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Hessischer Rundfunk entdeckt das "bail-in" - nach der Bundestagswahl!

Vier Tage nach der Bundestagswahl, während der die Medien alle Warnungen der BüSo vor dem mörderischen Zypern-Modell zensiert hatten - bequemte sich der Hessische Rundfunk am Finanzplatz Frankfurt erstmals am 26.9. dazu, [url:"http://www.hr-online.de/website/radio/hr-info/index.jsp?rubrik=47572&key..."]in einer Sendung über die europäische Bankenunion über das "bail-in" zu berichten.[/url] Ein Korrespondent berichtete einen Bruchteil dessen, was die Leser der BüSo-Webseite schon lange wissen:

[list]"Die Schweiz hat als erstes Land einen Plan vorgelegt, wie im Ernstfall eine Großbank abgewickelt wird. Das Positionspapier der Finanzmarktaufsicht FINMA hat es in sich – die FINMA ist als Aufsichtsbehörde für die Abwicklung einer angeschlagenen Bank zuständig, und auch dabei sind die beiden Finanzgiganten UBS und CS. Die Lösung heißt [b]bail-in[/b] statt [b]bail-out[/b], auf gut deutsch: nicht mehr der Steuerzahler soll die Großbanken retten wie 2008, als die UBS mit knapp 50 Milliarden Franken über Wasser gehalten werden mußte, sondern die Investoren und Gläubiger.

Die FINMA greift ein, wenn eine Bank Schlagseite hat. Das [b]bail-in[/b] erfolgt gemäß einer Kaskade: zuallererst werden die Aktionäre zur Kasse gebeten, dann die Drittbanken, die den beiden Großbanken Geld geliehen haben, dann sind die Obligationäre an der Reihe, die ihren Einsatz verlieren. Auch sogenannte CoCos -- Festwandelanleihen – der beiden Giganten würden kassiert.

Und jetzt kommt's: wenn all das nicht ausreichen sollte, ein Finanzinstitut zu stabilisieren, sind die Sparer dran – ja, genau, wie in Zypern! Zwar blieben 100 000 Franken geschützt, doch was darüber geht, würde konfisziert. Das ist hammerhart, denn wir reden bei UBS und CS über 600 Milliarden Franken an Spareinlagen. [...]"[/list]

Natürlich gab es kein Wort darüber, daß dieses Modell von den EU-Finanzministern und der EU-Kommission für ganz Europa vorgesehen ist!

Im vorherigen Segment "Bankenabwicklung" derselben Sendung kam das Wort Bankentrennung gar nicht vor, geschweige denn "Glass-Steagall". Stattdessen begrüßte der Chef des DIW Prof. Marcel Fratzscher im Interview die Bankenunion als "Quantensprung" und als letzte Chance, die riesigen Probleme des Bankensektors zu lösen. Es sei nicht zu erwarten, daß die neue Bundesregierung eine andere Position zur Bankenregulierung als die alte einnehmen würde, denn schließlich seien diese ja alle "sehr ähnlich". Auf die Frage, ob dann in Zukunft nicht mehr der Steuerzahler zahlen müsse, sagte Fratzsche, dafür könne niemand "eine Garantie" geben. Die Regierung habe 2008, 2009 und 2010 "enorme Summen" in die Banken gesteckt und auch bei der Verlagerung auf eine europäische Ebene jetzt mit der Bankenunion und europäischen Aufsicht könne keineswegs ausgeschlossen werden, daß der Steuerzahler nicht erneut zahlen müsse.

Also: unterstützen Sie jetzt die Kampagne der BüSo für die strikte Bankentrennung "(Glass-Steagall") und gegen das europaweite Bail-in! Rufen Sie uns an – denn diese Fragen entscheiden in den nächsten Wochen über unsere Zukunft und unser Schicksal!

[url:"http://www.hr-online.de/website/radio/hr-info/index.jsp?rubrik=47572&key... "]Hier finden Sie die Sendung[/url]

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