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USA: Ärztekampagne gegen Obamacare

Am 24.10. initiierte der Allgemeinmediziner Dr. Mark Shelley aus Pennsylvania eine Kampagne gegen Obamacare. Dazu veröffentlichte er bei einer Pressekonferenz in seiner Praxis im ländlichen Norden Pennsylvanias einen Aufruf mit dem Titel: „Ärzte gegen Obamas mörderische Gesundheitsreform“. Dr. Shelley forderte seine Arztkollegen und alle im Gesundheitsbereich Tätigen auf, mit ihm zusammen gegen die Gesundheitsreform aktiv zu werden.

Obamas Gesundheitsreform sei der Höhepunkt eines jahrzehntelangen Prozesses der Demontage des amerikanischen Gesundheitssystems, betonte Dr. Shelley bei der Pressekonfrenz. Dieser Prozeß verschärfe sich in dem Maße, wie sich die Wirtschaftslage verschlechtere, immer weiter. Es sei eine „Diktatur des Geldes“ entstanden, die nur der Wall Street, aber nicht dem Wohl der Bevölkerung diene. Die Ärzte seien gezwungen worden, sich an diese Herrschaft des Geldes anzupassen, in einem Ausmaß, daß sie gegen ihren Hippokratischen Eid verstoßen.

Auf die Frage eines Reporters, warum er jetzt einen solchen Aufruf verbreite, antwortete Dr. Shelley: „Weil ich nicht überall gleichzeitig sein kann, um sicherzustellen, daß meine Patienten nicht sterben.“ Denn es sei inzwischen allgemein üblich - ob in der Notaufnahme, im Pflegeheim, im Krankenhaus oder anderswo -, manche Patienten nicht mehr zu behandeln, weil es sich „nicht lohnt“: Weil sie zu alt, chronisch krank oder behindert sind, weil es eine Anordnung gibt, keine Patienten wiederzubeleben, usw. Er habe deshalb schon wiederholt persönlich für seine Patienten intervenieren müssen, sagte Dr. Shelley.

Er verglich die heutige Lage mit den Warnungen von Dr. Leo Alexander, dem amerikanischen Arzt und Chefberater beim Nürnberger Ärzteprozeß gegen die Verantwortlichen des Euthanasieprogramms des Dritten Reichs, und zitierte aus einem Artikel Dr. Alexanders aus dem Jahr 1949 („Medical Science under Dictatorship“), um zu unterstreichen, warum er sich gegen die heutige medizinische Praxis und gegen Obamacare stellt. Alexander warnte davor, es in der Medizin zu einem Kriterium zu machen, ob ein Mensch für die Gesellschaft noch „von Nutzen ist“. Zwar gebe es heute in den Vereinigten Staaten keine „Zentren“, wo systematisch Menschen getötet werden, aber es gebe sehr wohl eine „Politik des Tötens“.

Dr. Shelley beschreibt in seinem Aufruf, was zu tun ist. Er fordert, "das Wesen des Hippokratischen Eides" wiederherzustellen; die Wiedereinführung des Glass-Steagall-Trennbankensystems, um die Gelddiktatur der Wall Street zu beseitigen, sowie die Einleitung eines Absetzungsverfahrens gegen Präsident Obama. Er fordert Ärzte und medizinisches Personal aller Art - Krankenpfleger, Techniker, Sozialarbeiter, Mitarbeiter von Gesundheitseinrichtungen etc. - auf, sich zu Wort zu melden und ihn zu kontaktieren.

Sein Aufruf wurde innerhalb weniger Stunden weithin verbreitet, Krankenschwestern und andere Aktivisten leiteten ihn an Berufsorganisationen im ganzen Land und auch an die Büros der Kongreßabgeordneten weiter.

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