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Indien plant nächste Mondmission und nukleares Ausbildungszentrum

Am 10. Januar gab der Chef der indischen Raumfahrtbehörde bekannt, daß die zweite indische Raumfahrtmission zum Mond ([i]Chandrayaan-2[/i]) aus einem Orbiter, einem Lander und einem Rover bestehen soll, so wie die chinesische [url:"/node/6961"]Chang’e-3 Mission[/url], die kürzlich erfolgreich auf dem Mond landete. Im Oktober 2008 startete [i]Chandrayaan-1[/i] als erste indische Mondmission, bestehend aus einem Orbiter und einer Sonde (Moon Impact Probe), die am 14. November 2008 während ihres gezielten Absturzes auf die Mondoberfläche Meßdaten an den Orbiter funkte. Bereits damals wurde die Nachfolgemission [i]Chandrayaan-2[/i] geplant, die 2017 gestartet werden soll.

Auch Indiens Programm zur friedlichen Nutzung der Kernenergie schreitet voran: So legte Premierminister Manmohan Singh vor kurzem den Grundstein für das internationale Zentrum für Zusammenarbeit im Bereich der Kernenergie in der Nähe Delhis. Dieses Zentrum wird aus fünf Schulen bestehen, die der Ausbildung, dem Training, der Technik und internationalen Seminaren und Kursen dienen, in denen Themen wie Kernenergiesysteme, Strahlenschutz, Anwendung von Radioisotopen und Reaktorsicherheit behandelt werden sollen. 2010 wurde dieses Programm von der Regierung Indiens beschlossen. 2011 unterzeichnete Rußland einen Vertrag mit Indien, vier der fünf Schulen zu bauen.

Weiterhin machte Premier Singh klar, daß Indien in den nächsten zehn Jahren 27.000 MW im Bereich der Kernenergie zur Verfügung stellen will. Am 15. Januar wurde dann auch der Grundstein für Indiens bisher größtes Kernkraftwerk gelegt. Nahe der Stadt Gorakhpur im Distrikt Fatehabad der Region Haryana werden jetzt die ersten beiden Blöcke des Kraftwerks mit einheimischer Reaktortechnik gebaut. Sie werden 1400 MW liefern.

Bemerkenswert ist, daß die etwas über 800 Familien der Region, die überwiegend in der Landwirtschaft tätig sind, gern ihr Land für den Kraftwerksbau hergaben, weil sie das Potential zur Entwicklung der Region deutlich vor Augen haben und wissen, das sich ihren Familien neue Perspektiven bieten werden, wenn das Kraftwerk gebaut wird. Denn durch die Elektrifizierung können ihre Kinder die Bauernhöfe in Zukunft völlig anders betreiben als ihre Eltern. Zusätzlich steht ihnen dann auch die Möglichkeit offen, ganz andere Berufe wie Elektriker, Mechaniker, Kraftwerkstechniker zu ergreifen und sogar in Führungspositionen aufzurücken.

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