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Das Finanzsystem kann nicht überleben

De gegenwärtig laufende Zusammenbruch der „aufstrebenden Märkte“ ist systemischer Natur. Das billige Geld für den hochspekulativen "Carry Trade" wurde von der Fed und der EZB den Finanzmärkten überhaupt erst zur Verfügung gestellt. Das war die genau falsche Reaktion auf die Krise 2007-08, denn so gab man den „drogensüchtigen“ Banken noch mehr Drogen und das Problem verschlimmerte sich. Das System heute wieder mit Geld zu überschwemmen, wie es die Finanzoligarchie verlangt, würde das hyperinflationäre Potential zur Explosion bringen.

In den europäischen Banken, die mit mehr als 3,4 Bio.$ in den aufstrebenden Märkten engagiert sind, schrillen die Alarmglocken. Laut Berechnungen der Deutschen Bank halten BBVA, Santander (Spanien), Erste Bank (Österreich), HSBC, Standard Chartered (GB) und Unicredit (Italien) daran zusammen schon einen Anteil von mehr als 1,7 Bio.$.

Im Fall von Santander kommen 23% ihrer Gewinne aus Brasilien und ihre ausstehenden Gelder beliefen sich Ende 2013 für ganz Südamerika auf 132 Mrd.€. Standard Chartered ist sogar noch mehr exponiert als Santander, 90% der Einnahmen hängen von asiatischen, afrikanischen und nahöstlichen Krediten ab. Santander, Standard und HSBC zusammen stellen für die Londoner City eine sehr offene Flanke dar.

In Panik geratene Geldanleger rufen danach, daß die Federal Reserve aufhören soll, ihre Liquiditätszufuhr weiter zu drosseln und verlangen von der EZB eine massive Geldschwemme („quantitative Lockerung“). Daß das Liquiditätspumpen nicht die Lösung des Problems, sondern seine Ursache ist, wird dabei geflissentlich übersehen.

Haben die Zentralbanken aus ihren Fehlern gelernt? Nein. Wenn man fragt, was die Ursache für diese "neue" Krise sei, lehnt EZB-Chef Mario Draghi jede Verantwortung ab. In der EZB-Pressekonferenz am 6.2. sagte Draghi: „Die Gründe für die aktuelle Lage der aufstrebenden Volkswirtschaften sind ziemlich komplex und mit Sicherheit außerhalb der Kontrolle der politisch entscheidenden Gremien der Eurozone, jedenfalls sicherlich außerhalb jener der Währungspolitik.“

Es bleibt dabei: das Weltfinanzsystem muß einer geordneten Bankrottreorganisation unterzogen werden, und zwar mit der strikten Glass-Steagall-Bankentrennung, um den Weg frei zu machen für eine globale Wirtschaftsaufbauperspektive, wie sie gegenwärtig nur in der eurasisch-pazifischen Welt sichtbar ist.

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