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EZB sieht nächsten Finanzkrach kommen

Die Europäische Zentralbank hat nun selbst öffentlich zugegeben, daß die Welt kurz vor einem neuen Finanzkollaps steht. Dennoch ist die einzige Reaktion der EZB auf diese Bedrohung die Erhöhung der Dosis ihrer tödlichen Medizin - Deflation der Realwirtschaft und finanzielle Hyperinflation.

In ihrem jüngsten Vierteljahresbericht warnt die EZB, das größte Risiko für die finanzielle Stabilität sei „eine abrupte Umkehr der globalen Suche nach Erträgen inmitten von Inseln der Illiquidität und wahrscheinlicher Abweichungen der Preise von Vermögenswerten“. Aus der Bankersprache übertragen heißt das, daß die EZB eine plötzliche Umkehr der Kapitalströme in der Eurozone und ein Platzen der Wertpapierblase befürchtet.

„In Europa ist die Vorliebe für riskantere Werte ersichtlich aus dem Druck auf die Renditespanne bei Staats- und Unternehmens-Anleihemärkten, aber auch der Bewertung anderer Werte wie Aktien und hochwertigen Gewerbeimmobilien (d.h. moderne Büro- und Einzelhandelsräume in Hauptstädten).“

Seit einigen Monaten fließt „heißes“ Geld aus Schwellenländern in die Eurozone, was die Blasen der Aktien, Staats- und Unternehmensanleihen aufbläht. Da die transatlantische Wirtschaft immer tiefer in einer Spirale der Deflation versinkt, rückt das verheerende Platzen der Blase näher.

Die EZB bereitet die öffentliche Meinung auf neue, massive Liquiditätsspritzen vor, die monetäre „Dicke Berta“, mit einer Kombination aus niedrigen Zinsen, langfristigen Krediten an Banken, Wertpapieraufkäufen und negativen Guthabenzinsen bei der EZB. Eine oder alle dieser Maßnahmen dürften beim nächsten EZB-Vorstandstreffen am 5. Juni angekündigt werden.

Bisher begründete die EZB ihre Forderung nach brutaler Austerität mit ihrer Verpflichtung, für „Geldwertstabilität“ zu sorgen, indem sie die Inflation niedrig hält. Aber am 26. Mai kündigte EZB-Chef Mario Draghi in Portugal an, jetzt sei das Hauptziel der EZB, die Inflation anzutreiben.

In Verbindung damit veröffentlichte die EZB ein gemeinsames Papier mit der Bank von England - deren Chef Mark Carney wie Draghi von Goldman Sachs kommt -, in dem eine Lockerung der Vorschriften für wertegedeckte Papiere (ABS) gefordert wird. Dann könnten Banken Unmengen von wertlosen Papieren ausgeben, die ihnen die EZB abkauft.

Damit erliegt nun Europa endgültig den Sirenengesängen der Angloamerikaner, die schon lange das Aufdrehen der Geldschleusen (quantitative easing) nicht nur selber praktizieren, sondern auch von den Europäern gefordert haben. Der Schönheitsfehler: Da die Geldflut nur die Spekulation anheizt und das Wachsen der neuen Finanzblasen beschleunigt, wirkt sie wie eine Droge. Auch die Amerikaner wissen nicht wie sie diese Politik beenden können. Denn sobald ein Ende des Gelddruckens auch nur angedeutet wird, reagieren die Finanzmärkte mit Panik.

Die BüSo rät: Schluß mit dem Tanz am Abgrund, versetzen wir dem bankrotten Finanzsystem den Gnadenstoß. Mit Einführung des Glass-Steagall-Trennbankensystems ist dies jederzeit möglich. Dann können wir das monetaristische System der Oligarchie mit einem Kreditsystem freier Republiken ersetzen und so den Wiederaufbau der physischen Produktion weltweit organisieren.

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