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Sanktionen gegen Russland zerstören die europäische Wirtschaft - Schluß mit der kriminellen EU-Politik!

Offenbar haben diejenigen, die an der jüngsten Brüsseler Entscheidung für erweiterte Sanktionen der EU gegen Rußland mitgewirkt haben, in ihrer Arroganz nicht damit gerechnet, daß es zu einer harten russischen Gegenreaktion kommen würde. Europäische Luftfahrtlinien dürfen den für sie günstigen bisherigen Direktweg nach Asien über den russischen Luftraum nicht mehr nutzen, und der Importstopp für Agrargüter aus der EU trifft die europäischen Landwirte mit Einbußen in Milliardenhöhe.

Rußland ist der größte Importeur für Agrargüter aus der EU, es hat bisher 20 Prozent seines Bedarfs an Schweinefleisch und 30 Prozent an Rindfleisch aus Europa bezogen. Es gibt also eine erhebliche Abhängigkeit der EU vom russischen Markt, und da wirken die Sanktionen wie ein Bumerang gegen die eigene, europäische Landwirtschaft. Der EU-Botschafter in Rußland, Vygaudas Usackas, schätzte, daß der russische Einfuhrstopp für die EU zu Exportverlusten bei Nahrungsmitteln- und anderen Landwirtschaftserzeugnissen in Höhe von 11,8 Mrd. €uro führen wird, was 10% der gesamten landwirtschaftlichen EU-Exporte entspreche. Die Folgen der irrwitzigen und durch nichts gerechtfertigten EU-NATO-Konfrontationspolitik sind also: ein weiterer wirtschaftlicher Kollaps in der EU, während sich Russland zu anderen Märkten umorientiert.

In Ländern wie Polen und den drei Baltenstaaten, in denen Agrargüter wie Obst, Gemüse und Milchprodukte einen hohen Anteil der bisherigen Exporte nach Rußland einnehmen, sind Einbußen von zusammen mindestens einer Milliarde Euro zu befürchten, und auch in Spanien, Italien und Griechenland dürften die Einbrüche im Export von Früchten und Gemüse bei jeweils 500 Millionen bis einer Milliarde liegen. Selbst in Deutschland, wo Agrargüter nur einen Anteil von 2 Prozent bei den Gesamtexporten nach Rußland ausmachenr, schlagen die Einbußen immerhin noch mit mehr als einer Milliarde Euro zu Buche und treffen die heimische Landwirtschaft empfindlich.

Ein regionaler Vorsitzender der Österreichischen Obstbauernvereinigung, Rupert Gsols, sagte am 12.8. den [i]Salzburger Nachrichten[/i], der russische Importstop sei „eine Katastrophe für ganz Europa“. Österreichische Obstbauern könnten nur mit einem Durchschnittspreis über 35 Cent pro Kilo überleben; zuvor lag der Preis bei 40 Cent, er ist jetzt auf 20 Cent abgestürzt.

Besonders kritisch wird die Lage in den EU-Regionen wie beispielsweise Andalusien, einem Schwerpunkt spanischer Agrarwirtschaft vor allem in der Obst- und Gemüseproduktion, wo die offizielle Arbeitslosigkeit bereits jetzt bei 35 Prozent liegt, oder den Pfirsiche anbauenden Regionen in Italien und Griechenland mit sehr starken Exportquoten nach Rußland.

Anders als in Rußland, wo die Sanktionen zu stärkerer Eigenproduktion von Fleisch, Gemüse, Obst und Milchprodukten führen werden, ist in Europa vor dem Hintergrund der bisherigen verheerenden Agrarpolitik der EU wenig Hilfe für die Landwirte zu erwarten. Tausende von landwirtschaftlichen Betrieben werden durch die Auswirkungen der Sanktionen in den Ruin getrieben, und einige hunderttausend Arbeitsplätze auch in der Nahrungsmittelindustrie sind bedroht. Niemand wird einen Nutzen in Europa davon haben - außer denjenigen verbohrten EU-Bürokraten, die ohnehin der Meinung sind, im Landwirtschaftssektor existierten „Überkapazitäten.” Da auch gar nicht abzusehen ist, daß die Sanktionen, wie heute vor allem in Berlin noch behauptet wird, auf allenfalls zwölf Monate „befristet” sind - denn Rußland wird nicht nachgeben und sich schon gar aus der Krim zurückziehen -, wird Europa ganze Märkte in Rußland an Konkurrenten aus anderen Ländern verlieren.

So will die Türkei, wie der gerade gewählte neue Präsident Erdogan schon ankündigte, ihre eigenen Agrarexporte nach Rußland merklich erhöhen. Auch China verdoppelt seine Lieferungen von Geflügelfleisch nach Rußland; Ägypten will seine Lieferungen um 30 Prozent steigern. Nach Angaben des russischen Landwirtschaftsministers Nikolai Fjodorow kann allein Ägypten künftig etwa die Hälfte der bisher aus den USA und den EU-Staaten importierten Mengen an Kartoffeln, Zwiebeln, Knoblauch und Orangen liefern.

Man sieht bereits, wie im Kreis der fünf BRICS-Länder die Beziehungen untereinander noch schneller intensiviert werden, als dies vor den westlichen Sanktionen gegen Rußland vorgesehen war. China und Rußland unterzeichneten beispielsweise am 8. August ein Abkommen, mit dem spezifische Güter, einschließlich Früchte und Obst von China nach Rußland sowie Holz von Rußland nach China nach nur einer Inspektion im Ursprungsland direkt über die Häfen Suifenhe-Pogranichnyy und Dongning-Burtaphca geliefert werden können. Für die Exporte in den russischen Fernen Osten werden in China spezielle Logistik- und Verteilstationen geschaffen, was bereits kurzfristig zu einer massiven Steigerung des Handels führen wird. Und neben Argentinien sind weitere lateinamerikanische Staaten dabei, ihren Handel mit Rußland auszubauen. Auch haben russische Behörden in den vergangenen Tagen etwa 100 brasilianischen Lebensmittelhändlern Einfuhrgenehmigungen erteilt.

Hier zeigt sich also erneut: das bankrotte transatlantische Finanz- und Freihandelssystem hat nichts mehr außer Spekulation, Chaos und Zerstörung zu bieten, während die BRICS-Staaten aktiv zusammen mit anderen Nationen eine neue Existenz- und Zukunftsgrundlage schaffen, die auf Entwicklung statt Erpressung basiert. Ein gutes Beispiel dafür ist Ekuador, dessen Präsident Rafael Correa auf den Druck der EU, die Exporte an Russland nicht zu steigern, Brüssel scharf antwortete: ”Wir brauchen keine Genehmigung von irgend jemand, um Nahrungsmittel an Nationen zu verkaufen, denen wir freundschaftlich verbunden sind.“ Das sollte Deutschland sich als Vorbild nehmen, endlich seinen wahren Interessen folgen und aus dieser EU austreten.

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