Der ehemalige demokratische Senator Bob Graham (Florida) hat in der vergangenen Woche wiederholt die amerikanische Regierung und Obama persönlich dafür angegriffen, im Kampf gegen den Islamischen Staat (IS) in Irak und Syrien nichts aus vergangenen Fehlern gelernt zu haben. Erst in verschiedenen Interviews in amerikanischen Medien und dann am vergangenen Sonntag in einem [url:"http://www.independent.co.uk/news/world/politics/islamic-state-us-failur..."]Gespräch mit dem Londoner Independent[/url] führte Graham aus, daß es absurd sei, sich im Kampf gegen IS ausgerechnet an Saudi-Arabien und die Türkei zu wenden, da beide Staaten Geburtshelfer der IS sind. Man habe besonders die Saudis immer mit Samthandschuhen angefaßt, obwohl die von ihm geleitete Untersuchungskommission zum 11. September 2001 die Verbindung der Terroristen zu Saudi-Arabien nachgewiesen habe. Das entsprechende Kapitel des Untersuchungsberichtes, die berühmten 28 Seiten, werde weiter von der amerikanischen Administration unter Verschluß gehalten, obwohl Obama deren Veröffentlichung widerholt zugesagt hatte.
Wenn jetzt vermehrt über die Saudi-Connection in den internationalen Medien gesprochen wird, zeigt dies, daß es im anglo-amerikanischen Establishment wachsenden Widerstand gegen Obamas Kriegspolitik gibt. Dazu zählen auch die Stimmen im amerikanischen Kongreß, die verlangen, daß Obama seine kriegerischen Pläne und Zielsetzungen den Abgeordneten erläutere, und dann darüber abgestimmt werden müsse. Der bisherige Kurs des Präsidenten, sich zum alleinigen Herren über Krieg und Frieden aufzuschwingen, verstößt klar gegen die Verfassung, die dieses Recht in die Hände des Kongresses gelegt hat.
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