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Argentinien und Ägypten verstärken ihre strategische Kooperation für Entwicklung

Am Wochenende des 13.-14. September besuchte der argentinische Außenminister Hector Timerman mit einer großen Wirtschaftsdelegation Ägypten, wo er sich mit Präsident Al-Sisi und Außenminister Sameh Shoukry traf. Die Zusammenarbeit beider Länder hat eine lange Geschichte, seit den Regierungen von Juan Peron in Argentinien und Gamal Abdel Nasser in Ägypten nach dem Zweiten Weltkrieg. Shoukry erklärte stolz, daß sein Schwiegervater während der ersten Regierung Peron Botschafter in Buenos Aires und er selbst dort in den 80er Jahren an der Botschaft tätig war. Er wird 2015 Argentinien besuchen. Die Außenminister betonten in einer gemeinsamen Erklärung, beide Länder hätten das Ziel, „die Entwicklungsländer zu verteidigen“.

Timerman bedankte sich insbesondere für den großen Einsatz der Ägypter für die Schuldenresolution Argentiniens bei der UN-Vollversammlung am 9.September . Wie es in einer Presseerklärung des argentinischen Außenministeriums heißt, sprachen die beiden Minister über „den Hintergrund und das zukünftige Vorgehen“ in Bezug auf die Resolution gegen die „perversen Geierfonds“.

Mit Präsident Al-Sisi sprach Timerman über Argentiniens Interesse am „enormen Potential“ der ägyptischen Landwirtschaft und Agrartechnik sowie Zusammenarbeit im Kernkraftbereich. Das argentinische Unternehmen INVAP hatte vor einigen Jahren Ägypten schon einen Forschungsreaktor und eine Radioisotopenanlage geliefert.

Außerdem traf sich Timerman mit dem Generalsekretär der Arabischen Liga, Nabil Elaraby, und sprach mit ihm über Terrorismusbekämpfung und andere Themen. Er betonte, wenn Argentinien im nächsten Monat turnusgemäß den Vorsitz im UN-Sicherheitsrat übernehme, werde es sich auch besonders für die Belange der Palästinenser einsetzen.

Parallel dazu flog am 14. September Argentiniens Industrieministerin Debora Giorgi mit einer über hundertköpfigen Wirtschaftsdelegation nach Moskau. Man rechnet mit dem Abschluß von Verträgen im Wert von 5 Mrd.$, davon 4 Mrd. argentinische Nahrungsmittelexporte als Ersatz für EU-Erzeugnisse. Argentinien kann Berichten zufolge u.a. sofort zusätzlich Geflügel, Wein, Milchprodukte, Trockenobst und Meeresfrüchte liefern. Auch Landmaschinen dürften sehr gefragt sein.

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