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BRICS-Allianz weitet wirtschaftliche Entwicklungskooperation aus

Die Mitgliedstaaten der neuen, nichtmonetaristischen BRICS-Allianz für Zusammenarbeit (Brasilien, Rußland, Indien, China, Südafrika) treiben in den letzten Wochen beschleunigt wesentliche Industrie- und Infrastrukturprojekte voran, von denen viele jahrelang auf Eis lagen, weil das Diktat von IWF und Weltbank dies unmöglich machte und das Geld dafür fehlte. Wie der russische Präsident Putin kürzlich sagte, werden die Gemeinschaftsprojekte von Rußland und China „die größten Bauprojekte der Welt sein“. Hier einige Beispiele:

* Die Chinesen helfen beim Bau eines neuen, eisfreien Hafens beim russischen Zarubino, 18 km von der chinesischen Grenze entfernt am Japanischen Meer. Damit das Potential des neuen Hafens, bis zu 60 Mio. t Fracht jährlich, ausgeschöpft werden kann, muß Rußland auch eine Verbindung von Zarubino zur Transsibirischen Eisenbahn bauen.

* Rußland und Indien wollen den bilateralen Handel, der bisher mit 11 Mrd.$ weit unter dem Potential liegt, deutlich ausweiten. In Forschung und Technik wurden 17 vorrangige Bereiche der Kooperation festgelegt, darunter Verkehr, mineralische Rohstoffe, Biomedizin, Raumfahrt- und Computertechnik.

* Die russische und chinesische Führung haben zugesagt, Südafrika beim Ausbau der zivilen Kernkraft zu helfen.

* Südafrikas Landwirtschaftsminister Senzeni Zokwana rief Mitte September in Indien die südafrikanischen Landwirte auf, die neue BRICS-Bank für die Schaffung von Partnerschaften zu nutzen.

Darüber hinaus sind zahlreiche BRICS-Projekte mit anderen Ländern geplant, die sich an der Gruppe orientieren, besonders in Süd- und Mittelamerika. Dazu gehören beispielsweise:

* China wird Bolivien dabei helfen, einen eigenen Kernkraftsektor aufzubauen. Wie Präsident Morales ankündigte, möchte das Land seinen ersten Kernreaktor für Forschung, Medizindiagnostik, Krebsbehandlung sowie Nahrungskonservierung, Verbesserung von Saatgut und Schädlingsbekämpfung nutzen.

* China hilft Ecuador bei seinem nationalen Raumfahrtprogramm, was auch Technologietransfer umfassen soll, damit die Ecuadorianer das Wissen für den Bau eigener Satelliten erwerben.

* China bietet Beteiligungen an verschiedenen großen Infrastrukturprojekten sowie moderne Agrarzentren („Agroparks“) in Mexiko an. Man geht davon aus, daß entsprechende Verträge unterzeichnet werden, wenn die beiden Staatspräsidenten sich am 13.11. in Beijing treffen.

Auch in Europa ist das gewaltige Potential der Fortschritte von BRICS beim Aufbau von Industrie und Infrastruktur nicht ganz unbemerkt geblieben. Die deutsche Logistikgruppe DB Schenker, die bereits an mehreren Bahntransportkorridoren zwischen Ostchina und Westeuropa aktiv ist, machte im August den Probelauf eines koordinierten intermodalen (Bahn, Straße, Luft) Containertransfers von China nach Brasilien, der die Dauer von bis zu 55 Tagen beim bisher üblichen Seetransport um 30 Tage verkürzen kann.

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