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China investiert in die Infrastruktur Mittel- und Osteuropas

Am 16. und 17. Dezember versammelten sich Staats- und Regierungschefs von 16 mittel- und osteuropäischen Ländern (MOE) und eine große chinesische Delegation unter Führung von Ministerpräsident Li Keqiang zu einem Gipfeltreffen in der serbischen Hauptstadt Belgrad. Hier wurde einmal mehr der große Unterschied zwischen der bankrotten EU-Politik und der Herangehensweise Chinas (als führendes Mitglied der BRICS-Nationen) deutlich: Während die EU mörderische Sparprogramme von den ost- und südosteuropäischen Ländern fordert, fördert China die realwirtschaftliche Entwicklung auch in diesem Teil der Welt.

In einer optimistischen Rede vor chinesischen und europäischen Politikern und Unternehmern erklärte Li, China wolle seinen Handel mit den MOE-Ländern in fünf Jahren verdoppeln und werde dazu einen Fonds gründen, der dies mit günstigen Krediten fördere. Li verglich die Lage der MOE-Länder, deren Wirtschaft weit hinter der Westeuropas hinterherhinke, mit dem Westen Chinas, wo die Produktion nur 40% des Ostens erreiche. Dies lasse sich nur durch Investitionen in Verkehrs- und Energieinfrastruktur ändern.

Vertreter von 300 chinesischen Firmen besuchten den Gipfel, auf dem Li eine breite Perspektive für die wirtschaftliche Zusammenarbeit vorstellte, darunter die Schaffung eines neuen Eisenbahn-Schiffs-Transportweges zwischen Asien und Europa. Die natürlichen Häfen in Mittel- und Osteuropa sollen an Hauptverkehrsadern wie Eisenbahnen und Autobahnen angeschlossen werden. China beteiligt sich bereits direkt am Ausbau des griechischen Hafens Piräus als Anlieferungspunkt für asiatische Waren und am Bau einer neuen Hochgeschwindigkeitsbahn zwischen Budapest und Belgrad. Die Studien für die 400 km lange Linie zwischen der ungarischen und serbischen Hauptstadt sollen Mitte 2015 vorliegen, die Bahn soll 2017 den Betrieb aufnehmen und die Fahrzeit von 8 auf weniger als 3 Stunden verkürzen. Neben Infrastruktur ist eine erweiterte Kooperation in vielen anderen Bereichen geplant: Tourismus, Forschung und Technik sowie Bildung, wozu China doppelt so viele Studenten wie bisher in MOE-Staaten schicken will.

Ein Höhepunkt von Lis Besuch war am 18. Dezember die feierliche Eröffnung der von chinesischen Firmen erbauten, 1500 m langen „Mihajlo Pupin“-Brücke zwischen den Belgrader Stadtteilen Borca und Zemun, die auch als Chinesisch-Serbische-Freundschaftsbrücke bezeichnet wird. Die sechsspurige Straßenbrücke wurde vorzeitig fertiggestellt und soll als Teil der Nordumfahrung die Belgrader Innenstadt vom Durchgangsverkehr entlasten.

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