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„Obama ist Schuld an der Flüchtlingswelle am Mittelmeer“

Unter der Überschrift „Mittelmeer-Katastrophen: Es ist Zeit, daß die Europäer aufstehen“ veröffentlichte der Präsident der Organisation [i]„Just International“[/i] Chandra Muzaffar aus Malaysia einen Aufruf an Europa, die Ursache der Massenmorde im Mittelmeerraum beim Namen zu nennen und endlich gegen diese Ursachen vorzugehen: gegen die von Großbritannien und Frankreich unterstützten amerikanischen Kriege in Westasien und in Nordafrika.

„Diese verzweifelten, meistens armen Migranten“, schreibt Muzaffar, „fliehen nach Europa aus den von unerträglicher Gewalt geprägten Wirren und dem Chaos in ihren Ländern, oder sie versuchen, der grausamen Armut und dem nagenden Hunger zu entkommen. Die Medien bezeichnen ihre Länder als gescheiterte oder scheiternde Staaten. Was die Medien nicht hervorheben, ist die Rolle gewisser westlicher Regierungen bei der Schaffung von Chaos und Gewalt in einer Reihe dieser sogenannten gescheiterten Staaten. Im Fall von Libyen beispielsweise, das jetzt einige der Schmuggler und viele Migranten hervorbringt, war es der von der NATO herbeigeführte Sturz Muammar Gaddafis 2011, der die Kräfte entfesselte, die für das derzeitige Durcheinander in diesem Land verantwortlich sind, in dessen Folge es dort keine funktionierende Regierung mehr gibt.“

Muzaffar nimmt auch die saudische Rolle aufs Korn: „Wenn Hunderttausende in den letzten drei Jahren aus ihrem Land geflüchtet sind, darunter auch jene, die versuchen, über das Mittelmeer zu gelangen, dann vor allem wegen eines brutalen, gewalttätigen Aufstands, der von den Vereinigten Staaten und Israel mit aktiver Komplizenschaft regionaler Akteure wie Saudi-Arabien, Katar und die Türkei orchestriert wurde und vor Ort von bigotten religiösen Fanatikern wie den Jabhat Al-Nusra und Daish (ISIL) durchgeführt wird, die Bashar Al-Assad beseitigen wollen, weil er ein wichtiges Glied im Widerstand gegen die westlich-israelische Vorherrschaft über Westasien darstellt.“

Muzaffar beschreibt den vergleichbaren imperialen Wahnsinn im Irak, im Sudan, in Somalia und anderen Ländern und fügt hinzu: „Man kann davon ausgehen, daß die amerikanische Unterstützung für Saudi-Arabien bei dessen Angriff auf den Jemen einen weiteren Exodus auslösen wird, der zum Teil seinen Weg ins Mittelmeer finden wird.“

Muzaffar schließt: „Die Menschen in Europa, von denen einige durch die Katastrophe vom 18. April (als fast 1000 Flüchtlinge im Mittelmeer ums Leben kamen) zutiefst bewegt waren, sollten von ihren Regierungen fordern, daß sie aufhören, eine Hegemonialmacht auf der anderen Seite des Atlantiks zu unterstützen oder sich an hegemonialen Abenteuern zu beteiligen, die den Tod von so vielen herbeiführen und ihren Mitmenschen soviel Leid und Elend bringen.“

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