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„Gerade Hillary Clinton sollte sich an die Folgen der Aufhebung von Glass-Steagall erinnern“

Bill Clintons früherer Arbeitsminister Robert Reich verurteilte am 14. Juli [url:"http://robertreich.org/post/124114229225"]in seinem Blog[/url] Hillary Clintons Weigerung, die Wiederherstellung des Glass-Steagall-Bankengesetzes zu unterstützen, als „großen Fehler“ - politisch, weil dies viele zu dem Glauben verleiten werde, sie stehe der Wall Street zu nahe, und wirtschaftlich, weil „die Aufhebung von Glass-Steagall direkt zum Krach der Wall Street von 2008 geführt hat“.

Reich erläuterte dann die Grundzüge von Glass-Steagall - seine Verabschiedung nach dem Krach von 1929, um das Vertrauen in das Bankensystem wiederherzustellen, indem es Banken daran hinderte, sowohl Einlagen entgegenzunehmen als auch Wettgeschäfte zu tätigen. Reich zitiert Senatorin Elizabeth Warren zu ihrem Glass-Steagall-Antrag: „Die Idee dahinter ist recht einfach. Wenn Banken riskanten Wertpapierhandel betreiben wollen - dann können sie das tun, aber dann können sie keinen Zugang zu versicherten Einlagen erhalten und daher auch nicht die Steuerzahler an die Angel nehmen.“

Reich weist darauf hin, daß das Gesetz 60 Jahre lang gewirkt hatte, bis es 1999 aufgehoben wurde: „Eine persönliche Note: Ich habe für Bill Clinton als Arbeitsminister gearbeitet und denke, daß seine Wirtschaftspolitik im Allgemeinen solide war. Aber in jenen Jahren stand ich fast ständig im Kampf mit einigen seiner Wirtschaftsberater, die entschlossen schienen, die Aufträge der Wall Street zu erfüllen. Im Bezug auf Glass-Steagall haben sie offensichtlich gewonnen.“

Reich widerlegt dann die offensichtlichen Lügen über die angebliche Bedeutungslosigkeit von Glass-Steagall für den Krach von 2008:
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[item][i]„Die wahren Täter waren Nichtbanken wie Lehman Brothers und Bear Stearns.“[/i] Reich: „Unsinn. Diese Nichtbanken bekamen ihre Finanzierung von den großen Banken“, in Form von Kreditlinien, Hypotheken und Rückkauf-Vereinbarungen. Wie konnten sie leichte Kredite auf der Grundlage schlechter Sicherheiten erhalten? Weil es Glass-Steagall nicht mehr gab.“[/item]
[item][i]„Die Hypothekenmakler waren schuld.“[/i] Reich räumt ein, daß sie einen Teil der Schuld tragen, aber auch hier waren es die großen Banken, die dies möglich machten. „Die Hypothekenmakler hätten die Hypothekenkredite nicht finanzieren können, wenn die Banken sie nicht gekauft hätten, und die großen Banken hätten sie nicht kaufen können, wenn Glass-Steagall noch in Kraft gewesen wäre.“[/item]
[item][i]„Keine der großen Banken ist gescheitert.“[/i] Das, schreibt Reich, sei so „als argumentiere man, man brauche keine Bademeister an den Küsten, weil niemand ertrunken sei. Wenn die Regierung ihnen nicht den Rettungsring zugeworfen hätte, wären viele untergegangen. Sie wurden gerettet, weil sie zu groß waren, um sie untergehen zu lassen.[/item]
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Genau das sollte das Glass-Steagall-Gesetz verhindern - und das hat es auch mehr als sechs Jahrzehnte lang getan. Gerade Hillary Clinton sollte sich daran erinnern.“

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