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Italienischer Ökonom warnt vor Zerstörung des Bankensystems wie in Griechenland durch EZB und EU

Bei einer gut besuchten öffentlichen Veranstaltung warnte der bekannte Euro-kritische Ökonom Alberto Bagnai am 19.7., daß Italien schon bald von einer Bankenkrise wie in Griechenland getroffen werden könnte. Was in Griechenland geschah, sagte er, war, daß das Bankensystem „zum Einsturz gebracht wurde“. Die griechische Regierung sei vor die Wahl gestellt worden, es entweder in Euros oder einer eigenen Währung umzuschulden, und angesichts der Erpressungen Mario Draghis habe sie sich für das Erstere entschieden. Draghi führe das Kommando und erpresse jeden, warnte Bagnai: „Das gleiche könnte auch in Italien geschehen.“

Die italienischen Banken wurden von der Finanzkrise von 2007-2008 weniger getroffen als andere große Banken, aber im Lauf der langen Rezession, die durch die von der EZB verhängte Austerität ausgelöst wurde, sei ihr Portfolio an faulen Krediten so sehr gewachsen, daß nun ein Bail-out fällig wird. Dann könnte Italien mit ähnlichen Problemen konfrontiert sein wie Griechenland. (Während die griechischen Banken heute tatsächlich bankrott sind, waren sie 2010 nicht bankrotter als die übrigen europäischen Banken. Aber die „Medizin“, die die Troika und die EZB dem Land im Interesse der Rettung internationaler Großbanken seither aufgezwungen hat, zerstörte das griechische Bankensystem und die Wirtschaft vollends.)

Tatsächlich verhandelt die italienische Regierung bereits mit Brüssel über 190 Mrd.€ an faulen Krediten. Während die EU-Kommission eine Bail-in-Lösung vorantreibt, zieht die Regierung Renzi einen Bail-out durch die Schaffung einer „Bad Bank“ vor. Und derzeit wird eine Gesetzesvorlage diskutiert, die das Pfänden von Besitz der Schuldner beschleunigen würde - vom Eigenheim bis zu ganzen Unternehmen.

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