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Prominenter Unternehmer fordert Aufhebung der Sanktionen gegen Rußland

In einem Interview mit der [i]Wirtschaftswoche[/i] vom 12.8. äußerte der Chef des US-Traktorproduzenten AGCO, der Deutsche Martin Richenhagen, harte Kritik an Kanzlerin Merkels Rußlandpolitik und an der NATO-Osterweiterung.

Sanktionen seien „ein veraltetes Mittel der Politik“, sagte Richenhagen, der Merkels Rußlandpolitik schon früher kritisiert hatte. „Die Beispiele Iran und Kuba haben gezeigt, daß Sanktionen nichts bringen. Es gibt niemanden, der sich in der Wirtschaft über diese Sanktionen freut. Für Deutschland ist das schädlich. Das einzige, was etwas bringt, ist, sich zu unterhalten. Wer Putin kennt, weiß, daß er auf Druck überhaupt nicht reagiert.“ Allerdings scheine die Bundeskanzlerin „völlig anderer Meinung zu sein.“ Angela Merkel habe wohl „aufgrund ihrer Sozialisierung in der DDR“ eine „etwas spezielle Sicht". Ihre Erfahrungen aus dieser Zeit beeinflussten die Art und Weise, wie sie über Rußland denke. Richenhagen hatte schon bei früheren Gelegenheiten Merkels Rußlandpolitik kritisiert.

In Bezug auf die NATO sagt er der [i]Wirtschaftswoche[/i]: „Wir haben bei der Osterweiterung der NATO große Fehler gemacht. Nach der deutschen Wiedervereinigung gab es die informelle Übereinkunft, daß sich das NATO-Gebiet nicht weiter ausweiten würde. Als man weitere Staaten aufnehmen wollte, hätte man die Russen einbeziehen müssen...“ Die sehr guten deutsch-russischen Beziehungen vor der Ukraine-Krise seien leichtfertig aufs Spiel gesetzt worden.

Richenhagen war früher für den deutschen Landmaschinenhersteller Claas tätig und leitet seit 2004 AGCO, das weltweit drittgrößte Unternehmen der Branche. Laut Richenhagen investieren europäische Landwirte wegen der Einkommenseinbußen weniger und kaufen weniger Maschinen.

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