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Wird Obama in Syrien von Putin ausmanövriert?

Der russische Präsident Putin scheint energische Maßnahmen in Syrien zu planen, um die Obama/Erdogan-Strategie zu durchkreuzen, die darin besteht, die Terrorgruppen, die gegen die nationalen Streitkräfte von Präsident Baschar Assad kämpfen, noch stärker zu unterstützen. Der amerikanisch-türkische Plan sieht vor, in Nordsyrien eine Flugverbotszone einzurichten, ähnlich wie 2011 in Bengasi und im Osten Libyens, wo sie als Basis für den Marsch auf die Hauptstadt und Präsident Gaddafis Sturz diente. Diese Strategie in Libyen ging zwar auf, hinterließ aber ein zersplittertes Land, in dem sich Terrorgruppen gegenseitig bekämpfen, und eine der schlimmsten Flüchtlingskrisen Europas seit dem Zweiten Weltkrieg. Die russische Regierung will nicht zulassen, daß sich so etwas in Syrien wiederholt.

Letzte Woche wurde weithin berichtet - zunächst in israelischen, dann britischen und US-Medien, daß Rußland zusätzliche Militärausrüstung und Personal nach Syrien schickt, um Präsident Assads Kampf gegen Terrorgruppen wie IS und Al-Nusra (ein Teil von Al-Kaida) zu unterstützen. Moskau hat dies nicht direkt dementiert. Putin und Außenminister Lawrow bekräftigten Rußlands Position, Assad als legitimen Staatschef zu unterstützen, die Einheit des Landes zu erhalten und die Terrorgruppen zu bekämpfen.

Lyndon LaRouche unterstützt diese Haltung. Wenn Rußland jetzt einige militärische Schritte ergreife, werde „das ganze strategische Spiel über den Haufen geworfen“ und Obamas Plan für eine Militärkonfrontation mit Moskau entscheidend geschwächt. LaRouche sagte, man wisse nicht, „welches As Putin noch im Ärmel hat“, um mit einer Flankenoperation zu überraschen.

In den letzten Wochen traf sich Putin in Moskau mit dem ägyptischen Präsidenten Al-Sisi, dem jordanischen König Abdullah und dem Regierungschef der Vereinigten Arabischen Emirate, während Lawrow mit dem iranischen Außenminister verhandelte. Al-Sisi und die iranische Führung wünschen unabhängig voneinander, daß die Regierung in Damaskus intakt bleibt und die Einheit Syriens als souveräne Nation geschützt wird.

Rußland wirbt schon seit geraumer Zeit für ein wirkliches Bündnis gegen den Terrorismus, mit dem die konfessionelle Spaltung zwischen schiitischen und sunnitischen Staaten, die in den Konflikten in Irak, Syrien und Jemen offensichtlich ist, überwunden werden kann. Moskau sieht in der syrischen Armee die einzige Kraft, die vor Ort den Islamischen Staat und Al-Nusra besiegen kann, sofern sie angemessen aus der Luft unterstützt und mit Waffen und Ausrüstung versorgt wird. Luftschläge allein reichen gegen diese Gruppen nicht aus, wie die monatelange Bombenkampagne der USA und ihrer Verbündeten deutlich zeigt.

Die Russen nehmen jedoch nicht Partei für eine Seite, sondern wollen alle zwingen, die Dschihadisten zu bekämpfen und die Genfer Abkommen, die anfänglich von den USA und der EU unterstützt wurden, wieder aufzugreifen.

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