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Eurasien-Forum in Italien fordert Ende der Sanktionen gegen Rußland

Auf dem [i]IV. Eurasischen Forum[/i], das am 22.-23. Oktober in Verona stattfand, gab es nachdrückliche Aufrufe gegen die Wirtschaftssanktionen und für Zusammenarbeit zwischen Rußland, der Gemeinschaft Unabhängiger Staaten (GUS, frühere Sowjetrepubliken), asiatischen Ländern und Europa. Die Bedeutung des Treffens wurde durch die Anwesenheit von drei italienischen Regierungsmitgliedern (zwei Minister und ein Staatssekretär) unterstrichen, hinzu kamen Vizeminister, Gouverneure und Konzernchefs aus Rußland sowie hochrangige Politiker und Wirtschaftsführer aus China, Korea, Indien sowie GUS-Staaten.

Ein Vertreter der Nachrichtenagentur EIR, der die Konferenz besuchte, berichtete über einen allgemeinen Optimismus der Teilnehmer angesichts der Entwicklung der strategischen Gesamtlage. Verglichen mit dem Vorjahr gibt es konkrete Zeichen der Verbesserung, wie den Fortschritt des Minsker Friedensprozesses, Rußlands Rolle bei der Einigung mit dem Iran sowie Anfänge eines Dialogs bei der Bekämpfung des Terrorismus. „Der geopolitische Druck auf Rußland zerfällt“, sagte Antonio Fallico, Chef der [i]Banca Intesa Russia[/i] und Gründer der Vereinigung [i]Associazione Conoscere Eurasia[/i], die das Forum veranstaltete.

Die beiden Hauptthemen der zweitägigen Konferenz waren die Sanktionen und die Kooperationsmöglichkeiten, die sich durch die [i]Neue Seidenstraße[/i] eröffnen. Es waren auch chinesische Vertreter anwesend, doch vor allem betonten die Russen die Bedeutung der [i]Neuen Seidenstraße[/i], was zeigt, daß Moskau diese Strategie voll und ganz übernommen hat.

Vizeenergieminister Anatoli Janowskij sagte, bei der [i]Neuen Seidenstraße[/i] gehe es „um mehr als nur um Verkehr - es ist eine Entwicklungsstrategie“. Buri Karimow, Exekutivdirektor des Beirats der GUS-Regierungen für Straßenbau, fing bei der Vorstellung seiner ehrgeizigen Pläne den Geist die eurasische Zukunftsvision am besten ein: „Die wahre Natur des Menschen ist Größe. Glücklich ist der Mensch, der am Ende seines Lebens sagen kann, daß er auf der Erde etwas Bleibendes hinterläßt.“

Alle Redner sprachen sich für mehr Zusammenarbeit aus, dennoch fiel unserem Korrespondenten ein merklicher Unterschied zwischen den eurasischen und den italienischen Vertretern auf. Erstere sprachen über Eisenbahnen, Straßen, Kernkraftwerke, Pipelines, etc., aber den Italienern fehlte jede strategische Perspektive. Noch schlimmer war, daß sie eine komplette Konferenzsitzung für Propaganda zum Thema Klimawandel und Erneuerbare Energien benutzten. Zufall oder nicht? Bei dieser Sitzung saß kein einziger Eurasier auf dem Podium!

Zu den EU-Sanktionen gegen Rußland sagte Fallico, sie hätten „Vertrauen zerstört“ und sollten aufgehoben werden. Aber trotz der Sanktionen blieben noch vielfältige Möglichkeiten für Zusammenarbeit, z.B. in Bereichen der Luft- und Raumfahrt, Infrastruktur, mechanische Industrie und Landwirtschaft.

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