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US-Vorwahlkampf: O’Malley trumpft mit Glass-Steagall

Gegen den Widerstand der Führung der Demokratischen Partei und des Weißen Hauses gewinnt die Kampagne des Präsidentschaftskandidaten Martin O’Malley an Fahrt, u.a. weil inzwischen alle anderen Demokraten außer ihm, Hillary Clinton und Bernie Sanders aufgegeben haben.

Bei einer Wahlveranstaltung in Iowa am 24. Oktober eröffnete O’Malley seine Rede so: „Ich habe nie die Wall Street vertreten, und ich werde todsicher keine Befehle von der Wall Street ausführen, wenn ich für euch in eurem Weißen Haus arbeite... Und wenn eine Bank zum Scheitern zu groß ist, zum Inhaftieren zu groß ist und zum Managen zu groß ist, dann ist sie verdammt noch mal zu groß und muß aufgespalten werden, bevor sie wieder unsere Volkswirtschaft in die Knie zwingt.“

In einem Interview in der Sendung [i]Morning Joe[/i] attackierte er Hillary Clintons „Zickzackkurs“ bei den meisten großen Themen „außer einem, und das ist, die großen Banken und die Wall Street zu schützen“. Auf eine Frage nach seinen schwachen Umfragewerten antwortete er, dies liege daran, daß der Parteivorstand (DNC) die Anzahl der Debatten klein halte und allgemein „eine Wagenburg“ um Clinton errichte.

Noch spielt O’Malley eine Außenseiterrolle. Beobachter geben ihm dennoch eine Chance, wenn er bei den ersten Vorwahlen Anfang nächsten Jahres gut abschneiden sollte. Dann könne er Hillary Clintons Position in Gefahr bringen. Mit seinen klaren Worten zu den Wall Street Banken und seinem Eintreten für die Wiedereinführung der Glass-Steagall-Bankentrennung genießt er bei vielen Amerikanern steigendes Vertrauen, während Bernie Sanders als wortradikal aber wenig staatsmännisch gilt und Hillary Clinton von vielen als Geschöpf der Wall Street angesehen wird.

Im Oktober hat nach der Maurergewerkschaft die Gewerkschaft der Fahrstuhlbauer als zweite große Gewerkschaft der Baubranche innerhalb eines Monats die Glass-Steagall-Gesetzentwürfe in Senat und Repräsentantenhaus offiziell unterstützt. Viele andere Gewerkschaften tun das bereits, u.a. der Dachverband AFL-CIO, die Maschinenbauer (IAM) sowie der Bauernverband NFU.

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