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Vor US-Senat: General muß Fehlschlag der amerikanischen Syrien-Strategie zugeben

In einer Anhörung des Streitkräfteausschusses des US-Senats am 16.9. trauten die Senatoren kaum ihren Ohren, als der Chef des für Südwestasien zuständigen US-Zentralkommandos, Gen. Lloyd Austin, die wahre Lage einräumte. Ein Pentagon-Programm aus dem letzten Jahr sah vor, 5400 syrische Oppositionskräfte für den Kampf gegen ISIS und dessen Ableger auszubilden und zu bewaffnen. Aber Gen. Austin mußte zugeben, daß es derzeit gerade einmal „vier oder fünf“ aktive Kämpfer gibt. Bis Ende Juli hätten die US-Streitkräfte 54 Syrer ausgebildet, aber nach einem Angriff einer Gruppe aus dem Al-Kaida-Umfeld seien nur noch 4-5 kampffähig übrig geblieben.

Verteidigungsstaatssekretärin Christine Wermuth räumte weiter ein, daß sich nur etwa hundert weitere Syrer in Ausbildung befinden. Seither führte ein Centcom-Sprecher näher aus, inzwischen seien zu den fünf verbliebenen weitere vier von den USA ausgebildete Kämpfer aus der Türkei nach Syrien hinzugekommen. Von den ursprünglichen 54 seien 32 vorzeitig aus dem Programm ausgeschieden, 11 seien nicht in Syrien, einer sei getötet und einer gefangengenommen worden.

Das ist das Programm, für das der Kongreß 500 Mio. Dollar bewilligte, wovon bisher 41 Mio. Dollar ausgegeben wurden. Die Senatorin Claire McCaskill sagte, es sei ungeheuerlich, daß das Pentagon weitere 600 Mio. Dollar für das Programm fordere, wenn man die Zahl der Kämpfer an den Fingern abzählen kann. Senator Jeff Sessions erklärte: „Wir müssen zugeben, daß das ein totaler Fehlschlag ist“, seine Kollegin Kelly Ayotte nannte es „einen Witz“.

Obamas gesamte Strategie in Südwestasien ist ein Fiasko mit mörderischen Folgen. Mehr Einzelheiten könnten bald bekannt werden, da das Pentagon mit einer internen Prüfung begonnen hat. Hohe Offiziere des Zentralkommandos haben offenbar die vor Ort verfaßten Nachrichtendienstberichte, insbesondere über die Einsatzfähigkeit der irakischen Sicherheitskräfte und über den Erfolg der Bombengriffe in Syrien und dem Irak, so verfälscht, daß sie besser mit der Linie des Weißen Hauses übereinstimmten.

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