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"Warum will der Westen die reale Lage in Syrien nicht zur Kenntnis nehmen?"

LPAC-TV veröffentlichte am 9. Januar ein Interview mit Mutter Agnès-Mariam vom Kloster des Heiligen Jakob in Syrien über die Krisenentwicklung in der gesamten Region. Leider werde über die wirklichen Vorgänge im Lande in den internationalen Medien nicht oder nur einseitig berichtet. Das, was als Ruf nach mehr Freiheit und Selbstbestimmung begonnen habe, sei sehr schnell in einen sektiererischen Religionskrieg umgemünzt worden. So seien bereits im Frühjahr 2011 bei den ersten Demonstrationen in Homs „unbekannte oder nicht identifizierbare bewaffnete Gangs aufgetaucht, die sowohl auf Polizisten als auch auf Demonstranten geschossen haben.“

Sie bezeichnet diese Kämpfer als eine Art fünfte Kolonne, die Konflikte von außen ins Land brächten, so wie sie das bereits ab 1975 in ihrem Heimatland Libanon erlebt habe. Die Auswirkungen dieses Krieges im Libanon destabilisiere bis heute die ganze Region.

„Wir wissen, dass man, wenn man einen Krieg entfachen will, Elemente ins Spiel bringt, die einen sektiererischen Konflikt, einen Bürgerkrieg provozieren. … Ich muß Ihnen das in aller Offenheit sagen - wir erleben bis heute die Fabrikation, die Erzeugung eines künstlichen Krieges in Syrien, der wohl von einem realen Konflikt ausging, der aber auf sich allein gestellt, nie zu diesen Schrecken geführt hätte. Darum spreche ich davon, dass die syrische Bevölkerung von ungenannten Mächten in Geiselhaft genommen wird, um ihr jegliche Stabilität, jeglichen Frieden im Namen einer ‚legitimen Revolution’ vorzuenthalten.“

Und über die vielen ausländischen Kämpfer sagte sie:

„.. das sind Mitglieder von Al-Kaida oder Jabhat al-Nusra, Salafisten und Wahhabiten, das heißt Extremisten. Sie kommen und sagen … wir kämpfen nicht für Freiheit oder Demokratie, wir kämpfen für den Islam – aber ihr Islam ist nicht der moderate Islam unserer Schwestern und Brüder mit denen wir seit dem 13. Jahrhundert im Orient zusammen leben. Wir sind die Opfer einer Instrumentalisierung der Religion und diese Leute verfolgen ihre eigene Agenda, einen Plan, der in Wahrheit weder mit der Sicherheit der Bevölkerung, noch mit Menschenrechten, Kindern oder Frauen zu tun hat. Es handelt sich um etwas sehr dunkles und ominöses.“

Zu Beginn des „arabischen Frühlings“ habe man große Erwartungen in die Demonstrationen und Kundgebungen gesetzt und eine bessere Zukunft erhofft. Jetzt frage sie sich, was das für eine Revolution sei, die Wasser- und Gaswerke zerstört, die Ernten verbrennt oder in die Türkei verkauft und so die Bevölkerung in große Not bringe. Die Zukunft könne nur im Dialog und allein von der syrischen Bevölkerung gestaltet werden.

[url:"http://larouchepac.com/node/25144"]Das ganze 44-minütige Interview (auf englisch) finden Sie hier.[/url]

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