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Syrien: Russland bezieht entschieden Position gegen britische Kriegsmobilisierung

Während der UN-Debatte über eine neue Resolution für Regimewechsel gegen Syrien erklärte der russische UN-Botschafter, Vitaly Tschurkin, warum die Beobachtermission der Arabischen Liga aus Syrien abgezogen wurde. Ein saudischer Geistlicher habe eine Fatwa gegen die Teilnehmer der Beobachtermission erlassen, die ihre Tötung rechtfertigte. Genau das hatte auch der Leiter der Mission, der sudanesische General Mohammad Ahmed Al-Dabi am 29. Januar erklärt: "Die Entscheidung, die Arbeit der Mission auszusetzen, wurde angesichts einer Fatwa von Scheikh Adnan Al-Arour getroffen. Darin hatte er verkündet, es sei [aus religiöser Sicht] gerechtfertigt, das Blut der Beobachter zu vergiessen. Das bedrohte das Leben und die Sicherheit der Teilnehmer."

Sheik Adnan Al-Arour ist ein syrischer Salafi-Geistlicher, der in Riyadh, der Hauptstadt Saudi-Arabiens, lebt. Wie das Nachrichtenmagazin EIR in der Ausgabe vom 23. Januar 2012 berichtete, genießt er enorme Unterstützung von offiziellen und privaten saudischen und kuwaitischen Kreise sowie aus Katar. Seine Fatwa erschien unmittelbar, nachdem die Vertreter aus Saudi-Arabien und Qatar ihre Beobachter aus Syrien abgezogen hatten - ein provokativer Schritt, um den UN-Sicherheitsrat in Aktion zu versetzen.

Vitali Tschurkin hatte ansonsten unmißverständlich die russische Position zu Syrien und seine Ablehnung der westlichen "Regimewechsel"-Resolution erklärt: "Der UN-Sicherheitsrat kann keine Parameter für eine interne politische Einigung diktieren; dafür hat er keine Autorität. Die internationale Gemeinschaft sollte sich nicht mit Wirtschaftssanktionen oder durch den Einsatz militärischer Gewalt einmischen. Wir werden keine Sanktions-Resolution unterstützen und ebensowenig dafür stimmen, die Möglichkeiten des Rates dafür einzusetzen, Konflikte anzuheizen und zukünftiger militärischer Intervention den Weg zu ebnen. Wenn der Text [der Resolution] für uns unakzeptabel ist, werden wir selbstverständlich dagegen stimmen. Wenn wir den Text für fehlerhaft halten, und denken, dass er zu einer Verschlechterung führt, werden wir seine Verabschiedung nicht zulassen. Das ist ganz klar." Tschurkin bestätigte, daß Russland die Vertreter der syrischen Konfliktseiten zu informellen Verhandlungen nach Moskau eingeladen habe. Der russische EU-Botschafter Vladimir Chizhov sagte, dem westlichen Entwurf fehle "das wichtigste: eine klare Klausel, die ausschließt, daß die Resolution zur Rechtfertigung einer militärischen ausländischen Intervention in syrische Angelegenheiten genutzt werden kann." China, Indien, Pakistan und Südafrika teilen die russische Position.

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