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Syrien: Widerstand gegen Destabilisierung der ganzen Region wächst

Wie die französische satirische Wochenzeitung [i]Le Canard Enchaine[/i] jetzt berichtet, soll gleichzeitig zum offiziellen Treffen der "Freunde Syriens" in Tunis Ende Februar noch ein anderes Treffen in der Stadt stattgefunden haben. Dabei seien hochrangige Geheimdienstvertreter aus den USA, Großbritannien, Frankreich, der Türkei, Katar und Saudi-Arabien gewesen, die laut Canard Enchaine in Syrien "einen Putsch vorbereiten" sollten, für den wachsende Spannungen innerhalb der Regierung ausgenützt werden sollen. Die Zeitung wird des öfteren für Enthüllungen französischer Militärkreise gegen die britisch-französisch-amerikanische Kriegsallianz benutzt.

Führende Mitarbeiter des Stabs von al-Jazeera in Beirut/Libanon haben derweil ihren Posten niedergelegt, weil sie die Berichterstattung über Syrien und die Politik für Regimewechsel nicht länger vertreten wollen. Der geschäftsführende Direktor Hassan Shaban trat letzte Woche zurück, nachdem zuvor schon der Korrespondent und der Produktionschef al-Jazeera verlassen hatten. Der Sender hatte sich geweigert, Ali Hashems Bilder aus Syrien zu zeigen, in denen sich bewaffnete Kämpfer mit der syrischen Armee Gefechte lieferten. Hashem wandte sich auch dagegen, daß die Berichterstattung von al-Jazeera gegenüber Syrien das genaue Gegenteil gegenüber der Lage in Bahrein ist. Bilder vom gewaltsamen Vorgehen bahreinischer Sicherheitskräfte gegen Demonstranten wurden unterdrückt. Der Produktionsleiter des Büros trat zurück, weil der Sender in seiner Berichterstattung das Verfassungsreferendum in Syrien völlig ignoriert hatte, an dem sich 57% der Bevölkerung beteiligt und 90% der Wähler zugestimmt hatten. Schon ab April 2011 gab es nach Aussagen früherer al-Jazeera-Mitarbeiter eine direkte politische Kontrolle über die Berichterstattung durch die Regierung von Katar bezüglich Libyen und Syrien. Damals waren bereits eine Reihe von Mitarbeitern zurückgetreten.

Im Libanon warnte der Chef der Freien Patriotischen Bewegung, Gen. Michel Aoun, der auch Parlamentsabgeordneter ist, am 14. März eindringlich davor, daß die von außen geschürte Gewalt in Syrien auf den Libanon übergreifen könnte. Er sagte:" Was in Syrien passiert, ist eine internationale Agression und keine inländische Revolution." Der Libanon würde mit Fundamentalisten an seiner Grenze konfrontiert sein, wenn Präsident Assad gestürzt würde.

General Aoun sprach zum 23. Jahrestag des sog. Befreiungskrieges von 1989, den er gegen syrische Truppen im Libanon angeführt hatte. Libanon könne "nicht zulassen, daß fundamentalistische Gruppen an den Grenzen mit libanesischen Kreisen zusammenarbeiten und daß "bestimmte Leute unter den Rufen von 'Demokratie und Menschenrechten' an die Macht kommen, und als Resultat dann weder das eine noch das andere dabei herauskommt." "Was ist die Alternative, wenn die syrische Regierung entfernt wird? Unsere Sicherheit steht auf dem Spiel und wir werden vom Krieg erfaßt werden." Man könne nicht die Augen schließen und sagen 'Lass die Moslembruderschaft herrschen', so General Aoun.

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