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Britisch-imperiale Handschrift hinter Kriegsplänen gegen Syrien

"The Cable", ein Blog des "Foreign Policy Magazine", berichtete am 28.12. über ein geheimes Komitee der Obama-Regierung, das "Optionen" entwickelt, um die syrische Opposition zu unterstützen. Es werde geleitet von Steve Simons, Senior Director des National Security Council und soll aus wenigen ausgesuchten Personen aus dem Außen-, Verteidigungs- und Finanzministerium und einiger anderer Regierungsstellen zusammengesetzt sein. Es operiere außerhalb der Kanäle, durch die sich die Regierungsinstitutionen normalerweise absprechen. Ein wichtiger Teilnehmer ist Fred Hof vom State Department, der vor kurzem die syrische Regierung schon als "dead man walking" bezeichnete.

Nach einer Diskussion darüber, daß eine Intervention in Syrien mehr Schwierigkeiten mit sich brächte als in Libyen, geht der britische Autor des Blogs unvermittelt auf das "Optionenpapier" des Londoner Syrischen Nationalrates ein. Dieses Papier mit dem Titel "Safe Area for Syria" (Schutzzonen für Syrien) stellt sich als wortwörtliche Wiedergabe des Aufrufs zur Militärintervention heraus, der Anfang Dezember von der Londoner "Henry Jackson Society (HJS)" veröffentlicht wurde. Die HJS ist ein Nachfolger des britisch-imperialen "Round Table" und setzt sich wie dieser für das Ende souveräner Nationalstaaten ein. Die HJS schrieb in ihrer Studie, der Syrian National Council solle eine ausländische Militärintervention in Syrien verlangen, was dann am 19. Dezember geschah, wie das Papier des Syrian National Council berichtet.

Der Verfasser des HJS-Aufrufes ist Michael Weiss, Kommunikationsdirektor der Henry Jackson Society. Genau wie im Fall Irak stellt er ein militärisches Vorgehen gegen Syrien als "Cakewalk", als Spaziergang dar. Syrien sei militärisch schwach und werde keinen bedeutenden Widerstand leisten. Der Iran werde sich beschweren, aber nicht eingreifen; die Hezbollah im Libanon könne nichts tun und Russland werde trotz aller Rhetorik nicht eingreifen.

Der Henry Jackson Society gehören agressive amerikanische Neocons an, wie James Woolsey, Richard Perle, William Kristol, Josh Muravchik, und Obama's Botschafter in Moskau, Michael McFaul. Auf britischer Seite sind führende Mitglieder Rt. Hon. Michael Ancram, 13th Marquess of Lothian, Enkel des Round Table Leader Philip Kerr und Sir Richard Dearlove, den Tony Blair als Chef des britischen SIS von 1999-2004 bestimmt hatte.

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