In einer scharfen Erklärung gegenüber der Zeitschrift [i]Foreign Policy[/i] reagierte die russische Botschaft in Washington gestern auf die Ankündigung von US-Verteidigungsminister Ashton Carter, daß die USA einen massiven Truppenaufbau entlang der russischen Grenzen in Osteuropa durchführen wollen.
„Aus unserer Sicht sind diese Schritte der USA und der NATO für die europäischer Sichereit destabilisierend und schädlich.“Es sollte kein Zweifel daran bestehen, daß Rußland unter allen Umständen in der Lage sein wird, seine Bürger und die nationalen Sicherheitsinteressen zu verteidigen.“ Die Botschaft bezeichnete die Ankündigung als Versuch, „ohne offensichtliche Gründe Spannungen zu eskalieren.“ Dieses Vorgehen verletze die NATO-Russland-Grundakte von 1997, die eine Vereinbarung enthält, demzufolge beide Seiten keine Truppenkonzentration zwischen Rußland und neuen NATO-Mitgliedsländern vornehmen.
Der russische Militäranalytiker Igor Kortchenko sagte gegenüber der [i]New York Times[/i], Rußland werde reagieren. In einer Zeit, in der trotz aller politischen Schwierigkeiten kein Risiko einer direkten militärischen Konfrontation mit der NATO besteht, werde Rußland die Verstärkung des amerikanischen Kontingents nicht begrüssen. „Das System in Europa wird dadurch noch unausgeglichener. Es ist eine Sache, wenn die USA ihre Kräfte in Spanien einsetzen, aber etwas ganz anderes, wenn dies in Polen, Rumänien oder den Baltischen Staaten geschieht“. Ruslan Puschkow, Direktor des Zentrums für Analysen von Strategien und Technologien in Moskau fügte hin, die amerikanische Ankündigung werde Russland dazu veranlassen, ihre militärische Infrastruktur in Westrußland weiter zu entwickeln, und ihre neuesten Waffensysteme im Westen statt im Osten zu stationieren.
Massive Kritik am amerikanischen Vorgehen und Warnungen vor einer nuklearen Eskalation als Resultat einer direkten politischen Entscheidung von Präsident Obama kommt von Prof. Stephen Cohen, einem angesehenenen Rußlandexperten von der University of New York. Hier der link zum englischsprachigen Interview.
https://audioboom.com/boos/4139013-nato-rearms-against-russia-2-2-16-ste...
Die Bürgerrechtsbewegung Solidarität erhält ihre Finanzmittel weder durch staatliche Parteienfinanzierung noch von großen kommerziellen Geldgebern. Wir finanzieren uns ausschließlich durch Mitgliedsbeiträge und Spenden,
deshalb brauchen wir Ihre Unterstützung!
JETZT UNTERSTÜTZEN