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Chinesisches Weltraumprogramm: „China will einen fundamentalen Beitrag leisten“

Dr. Wu Ji, der Generaldirektor des Nationalen Zentrums für Weltraumwissenschaften in Beijing spielte eine führende Rolle bei den Bestrebungen, China für Investitionen in bahnbrechende Beiträge zu den Weltraumwissenschaften zu gewinnen. Andrew Jones zitiert Wu in der in Finnland erscheinenden Zeitschrift [i]gbtimes[/i]: „Beim BIP stehen wir weltweit an zweiter Stelle. Das ist aber nur Geld. Wir müssen also auch einige Beiträge für die Menschen und zu unserem Wissen leisten.“ Wu wies darauf hin, daß es in der Öffentlichkeit starke Unterstützung für die Weltraummissionen gibt, mehr als Sorge über Budgets, und sagte: „“Die Menschen wollen Durchbrüche sehen, um sagen zu können, daß China einen fundamentalen Beitrag zu grundlegenden Wissenschaften geleistet hat.“

Wie Jones berichtet, war Wu 1986, als der Halleysche Komet am Nachthimmel zu sehen war, im europäischen Zentrum für Weltraumtechnik und -forschung. „Das war sehr, sehr begeisternd für einen jungen Ingenieur“, sagt Wu. Er und seine Kollegen schufen die Pläne für Chinas Weltraummissionen im 12. Fünfjahresplan und für den nun beginnenden 13. Fünfjahrsplan von 2016-2020. Die erste Wissenschaftsmission in den Weltraum, die im Rahmen dieses mehrjährigen Plans im Dezember gestartet wurde, war der Dark Matter Particle Explorer (DAMPE, chinesisch Wukong), eine Sonde zur Untersuchung der sog. Dunklen Materie. Drei weitere sollen noch in diesem Jahr folgen, darunter ein Röntgen-Teleskop. Im Tiangong-2-Modul, das ebenfalls noch in diesem Jahr gestartet werden soll, sollen außerdem acht Experimente in der Strömungsphysik durchgeführt werden.

Außerdem werden auch längere, komplexere und anspruchsvollere Missionen bis 2030 geplant, die sich mit fast allen Bereichen der Astrophysik, der Kosmologie und auch mit Biowissenschaften befassen.

Zu den Aussichten für eine internationale Zusammenarbeit im Weltraum, die sich China bieten, sagte Wu, daß derzeit eine neue Runde vorrangiger Missionen ausgewählt wurde, darunter eine gemeinsame Sondenmission zur Untersuchung des Sonnenwindes gemeinsam mit der Europäischen Weltraumbehörde (ESA). Im Rahmen dieses Wissenschaftsprojektes arbeiten junge Wissenschaftler Chinas und der ESA daran, einen gemeinsamen Satelliten zu entwickeln. Die nächste Runde von Weltraummissionen werde um 2020 gestartet werden, sagte Wu.

Im November sagte Wu bei einer Informationsveranstaltung über die bevorstehenden Wissenschaftsmissionen vor Pressevertretern: „China sollte nicht bloß anderen in der Weltraumforschung nachfolgen, es sollte sich einige herausfordernde Ziele setzen, die noch nie von anderen erreicht wurden, wie etwa, die Mondsonde Chang’e-4 auf der erdfernen Seite des Mondes zu landen.“ Und genau das tut China.

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