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Die Eurasische Landbrücke erreicht Südostasien

China und die Nationen Südostasiens treiben den Bau des südlichen Zweigs der eurasischen Landbrücke voran, in dem sie moderne Eisenbahnsysteme und Hochgeschwindigkeitsstrecken in Ländern wie Myanmar und Laos oder im östlichen Teil von Bangladesch bauen, in denen bisher keine Eisenbahnstrecken existierten. Dieses System wird in Zukunft die westlichen und zentralen Regionen Chinas mit Thailand, Malaysia sowie mit Singapur, einem der größten Hafenplätze Asiens, verbinden. Südostasien ist mittlerweile zu Chinas drittgrößtem Handelspartner aufgerückt.

Zusätzlich, und das ist noch von größerer strategischer Bedeutung, werden direkte Strecken zwischen Indien und China gebaut. China und Myanmar planen eine Schienenverbindung von Kunming in Südwestchina zum Hafen Kyaukphyu am Golf von Bengalen in Myanmar. Myanmar, in Kolonialzeiten als Burma bekannt, und Bangladesch, das über Schienenverbindungen mit Indien verfügt, verhandeln ebenfalls über den Bau einer Eisenbahnverbindung. So würden zum ersten Mal in der Geschichte Ost- und Südasien - die zwei größten Bevölkerungszentren der Erde - per Schiene mit einander durchgehend verbunden.

Die BüSo und das international tätige Schiller-Institut haben an diesen Entwicklungen einigen Anteil seit der Vorstellung des Programms der [i]Eurasischen Landbrücke[/i] in der Mitte der neunziger Jahre des letzten Jahrhunderts. Unter anderem hat die BüSo-Bundesvorsitzende und Präsidentin des Internationalen Schiller-Instituts, [i]Helga Zepp-LaRouche[/i], seit damals bei vielen Konferenzen in China und Indien über dieses Thema gesprochen. Und im Mai 2001 sprach der chinesische Wissenschaftler [i]Prof. Wen Tiejun[/i] aus Beijing bei einer internationalen Konferenz des Schiller-Instituts in Bad Schwalbach über den Bau dieses südlichen Entwicklungskorridors:

[i]"Im letzten Jahrhundert hat China zusammen mit europäischen Nationen, darunter Rußland, am Bau der beiden Landbrücken im Norden mitgewirkt: der Transsibirischen Landbrücke sowie der Euro-Asiatischen Landbrücke durch die zentralasiatischen Nationen. In diesem Jahrhundert werden wir die dritte Landbrücke entwickeln: die afro-asiatische Landbrücke von Ägypten bis Hongkong."[/i]

(Nachzulesen in: [url:"http://www.solidaritaet.com/buecher/wirtschaft]„Der Kampf um das Gemeinwohl der Bürger und Nationen",
Die Reden der Konferenz des Schiller-Instituts am 4.-6. Mai 2001 in Bad Schwalbach[/url])

Entwicklungskorridore in Südostasien

Das thailändische Parlament verabschiedete am 26. Oktober den Rahmenentwurf eines Abkommens zwischen Thailand und China zum Bau eines Hochgeschwindigkeits-Eisenbahnsystems in Thailand. Thailands Transportminister, [i]Sohpon Zarum[/i], begründete die enge Zusammenarbeit Bangkoks mit Beijing mit Chinas erfolgreicher Errichtung von Hochgeschwindigkeitsstrecken in Laos. Auf thailändischer Seite glaubt man, daß es vier bis fünf Jahre dauern könnte, um für das Projekt eine Machbarkeitsstudie anzufertigen. Die chinesische Seite sieht es optimistischer und tritt für eine Beschleunigung der Vorarbeiten ein.

In der vergangenen Woche hatte Kambodscha eine konventionelle Eisenbahnstrecke für Fracht-Transport wiedereröffnet und Vietnam baut zurzeit die 1700 Kilometer lange Bahnstrecke von Hanoi nach Ho Chi Minh Stadt aus. Um die einzige Verbindung zwischen China und Südostasien durch Vietnam auszuweiten, baut China eine Eisenbahnlinie durch Laos. Der verarmte Binnenstaat Laos bekam seine erste Eisenbahnanbindung (nach Thailand) im Jahre 2009. Darüber hinaus wird eine neue Schienenverbindung zwischen Ho Chi Minh Stadt in Südvietnam und Phnom Penh, der Hauptstadt Kambodschas, gebaut.

Zusammengenommen wird das Schienensystem die Transportzeiten massiv verkürzen. Um Güter von Bangkok nach Hanoi zu transportieren werden heute noch 14 Tage benötigt. In Zukunft wird man dafür nur noch drei Tage brauchen.

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