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China baut riesiges Hightech-Zentrum in Belarus

Ein gutes Beispiel für die chinesische „Win-win“-Strategie ist das Hochtechnologie-Gebiet mit dem Namen „Großer Stein“, das Belarus und China in der Nähe von Minsk zusammen bauen wollen. Am 28.12 berichtete [i]China Daily[/i], das eigentlich langfristige Projekt einer neuen Industriezone, des [i]China-Belarus Industrial Park[/i], sei durch die Idee ersetzt worden, ein gigantisches Hightech-Zentrum zu errichten. Beteiligt daran sind beiden chinesischen Unternehmen [i]China National Machinery Industry Corp. (Sinomach)[/i] und [i]China Merchants Group[/i].

Im „Großen Stein“ sollen in 25 Jahren 150.000 Menschen in 200 Hochtechnologie-Firmen arbeiten. Der Industriepark ist das größte Projekt, an dem China im Ausland beteiligt ist; er ist nicht nur das größte in Belarus, sondern sogar in ganz Europa. Während eines Staatsbesuchs in Minsk im Mai hatte der chinesische Präsident Xi Jinping erklärt: „Wir wollen den Park zu einem vorbildlichen Win-win-Projekt zwischen China und Belarus ausbauen.“ Er solle zu „einer Perle auf der wirtschaftlichen Seidenstraße“ werden. Auch Luo Yan, Chef der [i]China-Belarus Industrial Park Development Co. Ltd.[/i], die für die Gesamtentwicklung des Zentrums zuständig ist, bemerkte, daß dieses Projekt ein zentraler Baustein in Chinas Programm „Ein Gürtel, eine Straße“ sei. China hält daran einen Anteil von 68 % und Belarus von 32 %.

Das Industriezentrum soll einmal eine Fläche von 91,5 km[sup]²[/sup] haben und aus Herstellungs- und Logistikstandorten, Einrichtungen für technologische Forschung und Dienstleistungen bestehen. Angesiedelt werden Unternehmen aus den Bereichen Elektronik, IT, Maschinenbau, Biomedizin, Feinchemikalien, Materialwissenschaft und Werkstofftechnik sowie Lagerwirtschaft.

Die geographische Lage des Zentrums ist optimal: Es liegt 25 km östlich von Minsk in der Nähe vom Minsks großem Flughafen und in der Nähe von zwei strategischen Transportkorridoren durch Eurasien - der Transsibirischen Eisenbahn, die an Minsk vorbeiführt, bevor sie Brest-Litowsk und die polnische Grenze erreicht (wo ein Spurweitenwechsel stattfindet) und der internationalen Autobahn M1, die von Moskau nach Berlin führt. Da Belarus Mitglied der Eurasischen Wirtschaftsunion ist, werden die Firmen des Zentrums ihre Güter nach Rußland, Kasachstan, Armenien und Kirgistan – in einen Markt mit heute schon 170 Mio. Einwohnern – zollfrei exportieren können.

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