06131-237384info@bueso.de

Wachstumslokomotive Indien

In einem Gastbeitrag für die heutige Ausgabe der FAZ unterstreicht der indische Ministerpräsident Narendra Modi seine Entschlossenheit, mit Hilfe großangelegter Entwicklungsprojekte sein Land aus der Armut zu führen.

Seine Regierung sei vor einem Jahr von einer überwältigenden Mehrheit gewählt worden, die damit ihren Wunsch nach Veränderung und wirksamer Regierungsführung zum Ausdruck gebracht habe.

„Wir haben der indischen Wachstumslokomotive neuen Schwung verliehen und die Glaubwürdigkeit unserer Wirtschaft gestärkt. Indien befindet sich wieder auf dem Weg der Entwicklung und des raschen Wachstums. Es ist das einzige Schwellenland, dessen Wachstumsraten steigen: Die Zukunftsaussichten sind vielversprechend.“
Wie schon bei anderer Gelegenheit nennt er den großen Anteil junger Menschen – 65 Prozent der Bevölkerung sind unter 35 Jahre alt – als wichtigstes Potential, um das Ziel, binnen einer Generation die Armut zu überwinden, zu verwirklichen.

„Die Schaffung von Arbeitsplätzen für Indiens junge Bevölkerung ist eine entscheidende Aufgabe, um den demographischen Vorteil Indiens auszuschöpfen. Das können wir nur dann verwirklichen, wenn wir unsere Produktionskapazitäten schnell und signifikant steigern. Um dieses Ziel zu erreichen, hat meine Regierung die „Make in India“-Initiative eingeführt. Das ist eine Win-win-Situation für alle.“

Mit erhöhtem Lebensstandard der Bevölkerung würde die Binnennachfrage wiederum angekurbelt und der Wachstumsprozeß verstetigt. Er nennt den Ausbau der Infrastruktur im Verkehrswesen und Energiebereich als vordringliche Investitionsfelder und lädt die deutsche Industrie und den Mittelstand ein, sich in seinem Land zu engagieren. Bisher gäbe es schon über 1600 deutsch-indische Gemeinschaftsunternehmen. Das Potential sei aber bei weitem noch nicht ausgeschöpft.

Als weitere Felder der Zusammenarbeit nennt Modi Wasser, Abfall und städtische Entwicklung. „Deutschland ist ein natürlicher Verbündeter unserer „Clean India“-Kampagne. Wir möchten von den Erfahrungen Deutschlands für die Reinigung des Ganges profitieren. Deutsche Transportunternehmen sind in Indien herzlich willkommen, um uns bei der Modernisierung unserer Transportnetze behilflich zu sein. Deutsche Logistik- und Infrastrukturunternehmen können einen Beitrag zur gegenwärtigen Entwicklung von Industriekorridoren in Indien leisten.“

Er endet den Beitrag mit: „Der Fortschritt der Menschheit in diesem Jahrhundert hängt ab von Kooperation und Zusammenarbeit. Konflikt ist undenkbar. Das Gleiche gilt für die Armut, die Gandhi als die schlimmste Form der Gewalt bezeichnet hat. Wenn es uns gelingt, die Menschen Indiens in eine bessere sozioökonomische Zukunft zu führen, wird auch unsere gemeinsame Welt eine bessere sein.“

Narendra Modi hält sich dieser Tage zu Staatbesuchen in Frankreich und Deutschland auf und eröffnete gestern zusammen mit Bundeskanzlerin Merkel die Hannover Messe. Dort ist Indien dieses Jahr das Gastland.

Werden Sie aktiv!

Die Bürgerrechtsbewegung Solidarität erhält ihre Finanzmittel weder durch staatliche Parteienfinanzierung noch von großen kommerziellen Geldgebern. Wir finanzieren uns ausschließlich durch Mitgliedsbeiträge und Spenden,

deshalb brauchen wir Ihre Unterstützung!

JETZT UNTERSTÜTZEN