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Lügt CIA-Chef Brennan für Obama?

Der Kampf um die Freigabe der Dokumente, die die Beteiligung Saudi-Arabiens an den Anschlägen vom 11. September 2001 beweisen, ist in den USA in eine neue Phase getreten. Seit der Fernsehsendung [url:"node/8567"][i]60 Minutes[/i][/url] vor vier Wochen wurde aus Regierungskreisen die Linie ausgegeben, die Freigabe stehe „kurz bevor“, „innerhalb von ein bis zwei Monaten“ aber auf jeden Fall „bevor Obama sein Amt abgibt“. Aber das war offensichtlich nur Hinhaltetaktik. Am Sonntag (1. Mai) stellte CIA-Direktor John Brennan in einem Fernsehinterview eindeutig klar, daß man auf keinen Fall die Absicht habe, irgendetwas zu veröffentlichen.

In der Sendung „Meet the Press“ fragte Interviewer [b]Chuck Todd[/b]:
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„[url:"node/8587"]Letzte Woche hatte ich den ehemaligen Senator Bob Graham[/url] in der Show. Er ist jemand, der, wie Sie sicherlich wissen, seit geraumer Zeit die Idee in der Öffentlichkeit zu verbreiten sucht, daß man die 28 Seiten einer Untersuchung des Kongresses über den 11. September zur Veröffentlichung freigeben solle, weil die etwas über die Rolle Saudi-Arabiens bei den Anschlägen enthielten. Warum werden sie nicht veröffentlicht? Was spricht gegen eine Veröffentlichung?“
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Daraufhin antwortet CIA-Chef [b]John Brennan[/b]:
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„Diese sogenannten [i]28 Seiten[/i], ein Kapitel dieser [i]Gemeinsamen Untersuchung[/i], die im Dezember 2002 veröffentlicht wurden, stützten sich auf vorläufige Untersuchungsergebnisse und Informationen, die der [i]Gemeinsame Kongreßausschuß[/i] zusammengetragen hatte. … Die Untersuchungen waren Ende 2002 noch nicht abgeschlossen.

Ich muß mich doch über Senator Graham und andere sehr wundern, da der [i]Gemeinsame Kongreßausschuß[/i] verschieden Aspekte hervorhob, die dann von der [i]9/11 Commission[/i] und der [i]9/11 Review Commission[/i] abverfolgt wurden. Sie wurden also gründlich untersucht und geprüft. Es handelte sich also um vorläufige Ergebnisse, die sich auf Informationen stützten, die weder bestätigt, noch richtig untersucht waren und die als nicht akkurat verworfen wurden.“
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Präsident Obama will also bei der Vertuschung bleiben, nun aber unter dem Vorwand, die Informationen in den 28 Seiten seien „unwahr“ - und dies, obwohl im Sommer 2015 freigegebene weitere Dokumente handfeste Beweise für die saudische Komplizenschaft enthalten.

Wie Lyndon LaRouche oft betont hat, ist dies allein schon ein Grund, Obamas sofortige Absetzung zu fordern, weil er die für das schreckliche Verbrechen Verantwortlichen schützt. Schließlich diente der „Kampf gegen den Terrorismus“ als Vorwand für die völkerrechtswidrigen Kriege in Afghanistan und im Irak - aber die Informationen darüber, wer damals die „Terroristen“ von Al-Kaida finanzierte, werden immer noch geheimgehalten.

Und so können die Saudis bis heute weiter radikale Islamisten, die den harten Kern des Dschihad bilden, finanzieren und ausbilden. Dazu gehören z.B. auch die von den Saudis gestützten „moderaten Rebellen“ in Syrien, die sich jetzt aus den Genfer Friedensverhandlungen verabschiedet haben. Gleichzeitig entsendet Obama weitere 250 Elitesoldaten zum Kampf vor Ort nach Syrien – ein erneuter Bruch des Völkerrechts und der amerikanischen Verfassung - und drängt auf neue Militäraktionen in Libyen.

So wird die Forderung nach Freigabe der [i]28 Seiten[/i] immer intensiver. Einer der Hauptfürsprecher ist der frühere demokratische Senator Robert (Bob) Graham aus Florida, damals einer der Leiter der [i]Gemeinsamen Untersuchungskommission des Kongresses[/i]. In einem Interview mit [i]National Public Radio[/i] forderte Graham am 28. April nicht nur eine Wiederaufnahme der Ermittlungen, sondern erklärte auch ganz offen, das FBI habe den Kongreß in Bezug auf die Saudis belogen.

Auf die Frage, ob seiner Ansicht nach mehrere US-Regierungen nacheinander zum Schaden der Vereinigten Staaten das saudische Königshaus geschützt hätten, antwortete er: „Ja. Und ich denke, daß das mehr ist als nur Vertuschen. Ich halte es, so würde ich es nennen, für eine aggressive Täuschung. Es gab Fälle, in denen das FBI öffentliche Erklärungen abgab, von denen ich aus eigener Erfahrung wußte, daß sie unwahr waren.“

Als der Interviewer nachhakte, fuhr Graham fort: „Es ist schlimmer als bloß Vertuschung. Das FBI hat das, was in seinen eigenen Unterlagen in Bezug auf die Lage in Sarasota [über Helfershelfer der Täter in Florida] steht, bewußt falsch dargestellt.“ Graham wirft dem FBI auch vor, Tausende Seiten Unterlagen über die Saudis unter Verschluß zu halten. Nach Angaben von Admiral John Lehman war es der damalige FBI-Chef Mueller persönlich, der darauf drang, die 28 Seiten zu unterdrücken.

Ein anderer interessanter Aspekt, der weiter untersucht werden sollte, ist die Tatsache, daß Louis Freeh, der von 1993 bis Juni 2001 FBI-Chef war, 2009 persönlicher Rechtsanwalt des saudischen Prinzen Bandar bin Sultan wurde, um diesen gegen Korruptionsvorwürfe in den USA zu verteidigen.

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