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Moskau an die US-Führung: gemeinsam gegen Dschihadisten kämpfen

Zusätzlich zur Konsolidierung der außenpolitischen Beziehungen in Asien bereitet die russische Regierung einen weiteren wichtigen Schritt in Südwestasien vor. Verteidigungsminister Sergej Schoigu rief am 19.5. in einer Pressekonferenz die USA auf, zusammen mit Rußland koordinierte Luftangriffe auf die Nusra-Front zu fliegen und so die Nachschubwege für die nordsyrischen ISIS- und Nusra-Enklaven aus der Türkei zu unterbrechen.

Wörtlich sagte Schoigu: „Wir schlagen den Vereinigten Staaten als Mitvorsitzendem der Internationalen Syrien-Unterstützungsgruppe vor, am 25.5. mit gemeinsamen Operationen der russischen Lufteinsatzgruppe und der US-geführten Luftkräfte zu beginnen und Schläge gegen Gruppen von Jabhat Al-Nusra auszuführen – illegale bewaffnete Formationen, die die Bestimmungen der Waffenruhe ablehnen – und auch gegen die Karawanen mit Waffen und Munition – bewaffnete Einheiten, die illegal die syrisch-türkische Grenze überqueren -, und bei diesen Operationen Schläge auf zivile Einrichtungen und Wohngebiete auszuschließen.“

Schoigu forderte die USA weiter auf, Rebellenfraktionen, die das UN-Abkommen zur Waffenruhe unterschrieben haben, dazu zu bewegen, das Nusra-Territorium zu verlassen, um nicht getroffen zu werden. Rußland werde am 25.5. mit oder ohne Washingtons Mitwirkung mit „einseitigen Schlägen“ gegen die genannten Ziele beginnen. Berichten zufolge haben sich die Aktivitäten am russischen Luftwaffenstützpunkt in Latakia in den letzten Tagen bereits vervielfacht.

Rußland macht auch Druck, zwei von Saudi-Arabien unterstützte Salafistenfraktionen, Ahrar Al-Scharam und Jaisch Al-Islam, auf die Terrorliste der UN zu setzen, weil beide faktisch von Nusra nicht zu unterscheiden seien und wiederholt gemeinsame Militäroperationen mit Nusra durchgeführt hätten. Bisher verhindern die USA einen solchen Beschluß der UN.

In Washington verkündete Pentagon-Sprecher Jeff Davis am 20.5. Präsident Obamas Ablehnung jeglicher Zusammenarbeit: „Wir unternehmen keine gemeinsamen oder koordinierten Operationen mit den Russen in Syrien.“

Es gibt jedoch Anzeichen dafür, daß die US-Koalition und die kurdische YPG eine Offensive zur Rückeroberung von Rakka vorbereiten. ISIS hindert jetzt Zivilisten mit Gewalt daran, die Stadt zu verlassen, damit eine Rückeroberung Rakkas nur mit hohen Opfern unter der Zivilbevölkerung möglich wäre.

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