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Wladiwostok und Hangzhou - Sprungbrett für neues Weltwirtschaftsparadigma

Der G-20-Gipfel im chinesischen Hanghzou dieses Wochenende ist ein bisheriger Kulminationspunkt der Initiativen vor allem Chinas und Russlands für eine neue gerechte Weltwirtschaftsordnung, die auf Aufbau und Entwicklung sowie ein neues stabiles Weltfinanzsystem ausgerichtet sind. Die große Frage ist, ob es genügend vernünftige und hellsichtige Köpfe in den Industriestaaten des Westens gibt, die ihre Regierungen dazu zwingen, die versinkende Titanic des transatlantischen Finanzsystems ( geschätzte 2 Billiarden Dollar im Derivatkasino) zu verlassen und ans rettende Ufer zu gelangen.

Hier ein kleiner Vorgeschmack der Art und Dichte von Abkommen, die mit den großen Gipfeltreffen (in Wladiwostok, Hangzhou, BRICS-Treffen Mitte Oktober in Indien u.a.) noch massiv zunehmen werden.:

Die südkoreanische Regierungschefin Park Geun-hye besucht Freitag und Samstag mit einer Delegation von 62 großen Firmen das zweite Ost-Wirtschaftsforum in Wladiwostok und den Koreanisch-Russischen Unternehmerdialog.

Japans Preminierminister Shinzo Abe wird während seines Wladiwostok-Besuches mit dem russischen Präsidenten Putin zusammentreffen. Dabei geht es um die Konkretisierung der Wirtschaftskooperationsplänen, die kürzlich in Sochi beim Besuch Abes besprochen wurden. Dieser Plan sieht acht verschiedene Kooperationsbereiche vor, wie Energie, Technologie, sowie die Entwicklung von Industrien und Exportstützpunkten im Russischen Fernen Osten. Abe hat für die Förderung und Koordination dieser Projekte jetzt eigens einen neuen Posten in Ministerrang in seinem Kabinett geschaffen.

Die indische Regierung hat im Rahmen des sog. Sagarmala-Hafenprogramms mit einem Investitionsvolumen von 60 Mrd. $ 173 Projekte festgelegt, die bis 2020 10 Millionen neue Arbeitsplätze schaffen und das indische Küstenschiffahrtsvolumen verfünffachen werden. Im ganzen Land sollen neue Häfen gebaut und schon vorhandene modernisiert werden, um die Küsten- und Inselgebiete mit dem Hinterland zu verbinden.

Beim türkisch-russischen Journalistenforum kündigte Kultur- und Tourismusminister Nabi Avci die Gründung eines russisch-türkischen Fonds für gemeinsame Projekte an. Man wolle sich besonders in Syrien, dem Irak und in Afrika gemeinsam am Wiederaufbau beteiligen; der Fonds könne auch zur Finanzierung der Akkuyu-Kernkraftwerks in der Südtürkei beitragen, das von Rußland gebaut wird. Es gebe Gespräche über die Verwendung der nationalen Währungen im bilateralen Handel. Ferner sollen eine türkisch-russische Universität und eine russischsprachige Handelsschule in Antalaya gegründet werden.

Die New Development Bank (NDB) der BRICS-Nationen plant die Finanzierung von Strassenbau- und anderen Transportprojekten in Rußland, unter Einsatz von rubelbasierten Anleihen.

Die chinesische Harbin-Bank und die russische Sberbank werden einen Investititonsfonds für Hochtechnologieprojekte in Rußland und China gründen. Zusätzlich hat die Harbin-Bank im Rahmen des vor einem Jahr geschaffenen russisch-chinesischen Finanzrates bereits mit 21 russischen Banken in einem Volumen von 1.95 Mrd. $ Verträge abgeschlossen.

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