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China praktiziert Bankentrennung – und produktive Kreditschöpfung

China hat bereits 1993 eine gesetzliche Trennung zwischen Geschäftsbanken und Schattenbanken beschlossen, nachdem zunächst für kurze Zeit ein Universalbankensystem gegolten hatte. Dieses wurde dann aber aufgrund von Problemen aufgegeben und beschlossen, den Erfahrungen der USA mit der Trennung zwischen Geschäfts- und Investmentbankgeschäft zu folgen. Besonders nach den Erfahrungen mit der Finankrise 2007-2008 war dann absolut klar, daß dies der richtige Weg war.

Chinas Bankensystem hat Schätzungen zufolge seit 2008 insgesamt 20 Bio.$ Kredite für den Ausbau der Wirtschaft ausgegeben. Gleichzeitig wurde das Risiko durch Derivatgeschäfte auf einem Minimum gehalten, ganz im Gegensatz zu den „systemrelevanten“ Banken in der transatlantischen Welt. Laut Zahlen der Bank für Internationalen Zahlugnsausgleich (BIZ) hatten Chinas Banken 2012 nur ausstehende Derivatgeschäfte im Nominalwert von 1,4 Bio.$, das sind 0,33% der Gesamtsumme weltweit. Inzwischen ist die Summe allerdings etwas gestiegen, deshalb erwägen die Behörden jetzt eine weitere Verschärfung der ohnehin strengen Regeln für Derivathandel der Geschäftsbanken.

Am 28.11. diesen Jahres verbreitete Chinas Bankenaufsicht CBRC den neuen Regulierungsvorschlag, der [i] Xinhua[/i] zufolge weit detailliertere Richtlinien für die Bewertung des Gegenparteirisikos als bisher, sowohl bei Optionen und Termingeschäften im Rahmen der Bilanz als auch bei außerbilanzlichen Geschäften wie Zinsderivaten. Auch die Mindestkapitalreserve für Derivate wird erhöht. Es soll vor allem vermieden werden, daß einige Banken das Risiko im Derivatgeschäft kleiner angeben, als es tatsächlich ist.

Der Schlüsselfaktor für den chinesischen Erfolg ist jedoch, daß China nicht nur das Risiko für den eigenen Bankensektor dramatisch vermindert, sondern gleichzeitig im großen Maßstab Kredit für produktive Investitionen bereitstellt, und das national wie global im Kontext der OBOR-Politik ("Neue Seidenstraße"). Außerdem versteht die chinesische Regierung die Wichtigkeit eines "Wissenschaftsmotors", wie sich an ihrer Prioritätssetzung für Durchbrüche in der Wissenschaft (Weltraumfahrt, Kernfusion) und die Erziehung und Bildung der Bevölkerung zeigt. Dies entspricht der Herangehensweise Lyndon LaRouches "Vier Gesetzen" von 2014. Es ist höchste Zeit, daß sich auch europäische Regierungen dieses Denken aneignen und danach handeln.

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