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China erzielt neue Durchbrüche bei Magnetbahn und Hochgeschwindigkeitsbahnen

Das chinesische Unternehmen CRRC Dalian gab am 14.8. bekannt, daß sein erster Magnetzug in Shanghai eine Testfahrt erfolgreich absolviert hat und voraussichtlich im nächsten Jahr marktreif sein wird. Die Geschwindigkeit der Testfahrt betrug 120 km/h. Die für niedrige bis mittlere Geschwindigkeiten ausgelegten Züge sind deutlich leiser als herkömmliche Bahnen, können Steigungen besser bewältigen und haben eine längere Lebensdauer.

China hat sich zwar für sein 20.000 km umfassendes Hochgeschwindigkeits-Bahnnetz für ein schienengebundenes System entschieden, arbeitet aber weiter an der Magnetbahntechnik. Im Mai 2016 nahm die erste Magnetbahn für mittlere Geschwindigkeit in Changsha in der Provinz Hunnan im Landesinneren den Betrieb auf. China gehört damit zu den wenigen Ländern, die erfolgreich diese Technik entwickelten. Laut einer Studie der [i]Chinesischen Akademie für Ingenieurswesen[/i] wird China bis 2020 etwa ein halbes Dutzend Magnetbahnen für mittlere bis niedrige Geschwindigkeit bauen, und mehr als zehn Städte erwägen den Einsatz dieser Verkehrstechnik.

Ein anderes Beispiel für Chinas ambitionierte Infrastrukturprogramme: Gegenwärtig laufen die Bauarbeiten an einem 12 km langen Tunnel unter der Großen Chinesischen Mauer, der Teil der 174 km langen Hochgeschwindigkeitsverbindung zwischen Beijing und Zhangjiakou ist. In diesen beiden Städten wird die Winterolympiade 2022 stattfinden. Xinhua berichtet, die neue Bahnstrecke werde die Fahrzeit von mehr als drei auf eine Stunde verkürzen. Sie soll 2019 fertiggestellt sein. Der Tunnel wird eine Tiefe zwischen 4 m und 432 m unter der Erdoberfläche haben. Direkt unter der Großen Chinesischen Mauer wird ein geräumiger und ansprechend eingerichteter Bahnhof gebaut. Um die Mauer nicht zu beschädigen, setzen die Chinesen eine besonders schonende und präzise Sprengtechnik ein, die schwächer ist als bei herkömmlichen Sprengungen.

Und schließlich hat der erste ausschließlich in China hergestellte Hochgeschwindigkeitszug Ende Juni den Betrieb zwischen Beijing und Shanghai aufgenommen. Der Zug mit der Bezeichnung Fuxing („Verjüngung“) fährt mit 400 km/h Spitzengeschwindigkeit. Die Fahrpreise sind gleich geblieben. Die [i]Global Times[/i] zitiert Prof. Zhao Ting von der Jiatong-Universität in Beijing: „Die in China konstruierte Bahn wird die Wartungskosten des Netzes stark reduzieren, weil 84% der Produkte chinesischen Maßstäben entsprechen - und China wird die existierenden Züge im Laufe zweier Jahrzehnte nach und nach durch die neuen ersetzen.“ Die chinesische Eisenbahn nutzt bisher vier verschiedene Typen von Hochgeschwindigkeitsbahnen, die aus Japan, Deutschland, Frankreich und Kanada importiert wurden.

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