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Japan und China bauen "win-win"-Beziehung auf

Der zweitägige China-Besuch des japanischen Außenministers Taro Kono hat wesentliche Fortschritte auf dem Weg erzielt, in Asien das Konzept „Frieden durch Entwicklung“ voranzubringen und die unselige Geopolitik, Japan gegen China und Rußland auszuspielen, zu beenden. Am Ende seiner Gespräche in Beijing wurde eine Wiederaufnahme der jährlichen Gipfeltreffen bekanntgegeben, die nach 2015 aufgrund territorialer Dispute im Ostchinesischen Meer abgesetzt worden waren. Bei dem kommenden Gipfel, der so schnell wie möglich stattfinden soll, wird Chinas Premierminister Li Keqiang sein Land repräsentieren. Dieser Gipfel, so ein Sprecher der japanischen Delegation, könnte gegenseitige Besuche von Japans Ministerpräsident Shinzo Abe und dem chinesischen Präsidenten Xi Jinping vorbereiten. Das waere das erste Mal seit ihrem jeweiligen Amtsantritt 2012.

Außenminister Kono traf sich mit Außenminister Wang Yi, Premierminister Li Keqiang und dem Staatsrat Yang Jiechi. Laut der Nachrichtenagentur Xinhua seien die Gespräche sehr offen gewesen und hätten auch sensitive historische Themen und Unterschiede zwischen beiden Seiten behandelt. Wang Yi wird zitiert: „Gegenwärtig sind die chinesisch-japanischen Beziehungen in einer entscheidenden Phase. Es gibt positive Fortschritte, aber auch noch Störfaktoren und Hindernisse.”

Außenminister Kono besuchte China aus Anlaß des 40. Jahrestages der Unterzeichnung des chinesisch-japanischen Friedens- und Freundschaftsabkommens. Die japanisch-chinesischen Beziehungen haben sich mit der Ankündigung von Premierminister Abe letztes Jahr, daß Japan im Rahmen der OBOR-Initiative gemeinsam mit China Projekte finanzieren wird, stark verbessert.

Der japanische Außenminister betonte in Beijing, seine Regierung sei bereit, politisches Vertrauen und konkrete Kooperation mit China zu festigen und durch die Intensivierung von hochrangigem Austausch und Kontakten auf verschiedenen Ebenen die Verbesserung der Beziehungen voranzutreiben. In der gemeinsamen Presserklärung beider Außenminister heißt es überdies: „China und Japan sollten zusammenarbeiten, um das Ostchinesische Meer zu einem Meer des Friedens, der Kooperation und Freundschaft zu machen.“

Der chinesische Außenminister Wang Yi forderte außerdem angesichts der kürzlichen militaristischen Äußerungen amerikanischer Institutionen, die Rußland und China als “Gegner” und “Bedrohung” bezeichnet hatten, beide Seiten auf, politisches Vertrauen aufzubauen“. Japan solle China als „Partner“ statt als „Rivalen” behandeln und Chinas Entwicklung als “Chance statt als Bedrohung” wahrzunehmen.

Daran sollten sich auch Berlin und Brüssel orientieren.

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