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Der SCO-Gipfel und der Geist der Neuen Seidenstraße

In zwei beachtenswerten Kommentaren der chinesischen Tageszeitung China Daily wurde die Ähnlichkeit zwischen dem kürzlich beendeten SCO-Gipfel (Shanghaier Organisation für Zusammenarbeit) in Qingdao und der Perspektive der Neuen Seidenstraße hervorgehoben. Xu Tao von den China Institutes of Contemporary International Relations begann seinen Artikel „Chinas Weisheit bereichert den Shanghaier Geist“ mit einem Verweis auf die Rede von Präsident Xi Jinping beim Begrüßungsbankett des SCO-Gipfels: „Xi sagte, der Konfuzianismus geht als integraler Bestandteil der chinesischen Zivilisation davon aus‚ daß das Gemeinwohl nach einer gerechten Sache streben solle.“ Und weiter: „Dies drückt die Integration traditioneller chinesischer Kultur in den Shanghaier Geist aus, was die SCO zu einer neuen Art Spieler auf der globalen Bühne macht.“

China Daily veröffentlichte außerdem einen längeren Artikel von Laurence Brahm, dem Gründungsdirektor von „Himalayan Consensus“ und internationalen research fellow am Center for China and Globalization, worin dieser betont, daß sich aus dem SCO-Gipfel in Qingdao „eine multilaterale Organisation herauskristallisierte, die effektiv die Politik zur Umsetzung der Belt and Road Initiative (BRI) koordinieren kann... Man konnte sehen, wie sich die SCO als Koordinierungsstelle für regionale Politik entwickelte, um die BRI Wirklichkeit werden zu lassen.“ Brahm weiter: „Die Tatsache, daß Indien und Pakistan gemeinsam 2017 der SCO beitraten und nun am Gipfel in Qingdao teilnahmen, ist ein riesiger Durchbruch für regionale Stabilität, Entwicklung und Frieden.“

Brahm beschäftigte sich außerdem mit den Finanzierungsmechanismen, die nun verfügbar gemacht werden: „Neue Finanzierungsmechanismen und -institutionen werden der Schlüssel zum Erfolg zur Kooperation zwischen BRI und SCO sein. Die Asiatische Infrastruktur-Investitionsbank, die Neue Entwicklungsbank (der BRICS-Staaten) und der Seidenstraßenfonds sind Finanzinstitutionen, die die Finanzarchitektur der BRI aufzubauen helfen werden. Es wurde bekannt gegeben, daß eine neue Organisation, die SCO-Entwicklungsbank, diese Institutionen ergänzen wird. Präsident Xi kündigte an, daß China eine Sonderkreditfazilität im Umfang von 30 Milliarden Yuan einrichten wird, die im Rahmen des SCO-Interbankenkonsortiums operieren wird.“

Es sei gut möglich, so Brahm, „daß die SCO als Alternative zu dem alten System der ‚Neuen Weltordnung‘, wie der G7, entstehen könnte, die ironischerweise nur wenige Tage vor dem SCO-Gipfel zur ‚G6 gegen 1‘ wurde... Die Seidenstraße ist wieder da. Mit der SCO ist jetzt die Zeit für einen Seidenstraßen-Konsens gekommen.“

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