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Aufruf für ein Neues Bretton Woods-System: Die Staatschefs der USA, Rußlands, Chinas und Indiens müssen handeln!

Die Vorsitzende des Schiller-Instituts, Helga Zepp-LaRouche, hat anläßlich des Jahrestags der Zerstörung des Bretton-Woods-Systems durch US-Präsident Richard Nixon, der am 15. August 1971 das System der festen Wechselkurse abgeschafft und den Dollar vom Goldstandard abgekoppelt hatte, die Staats- und Regierungschefs der Vereinigten Staaten, Rußlands, Chinas und Indiens zur Schaffung eines Neuen Bretton-Woods-Systems aufgerufen. Nur diese vier Mächte seien gemeinsam politisch, wirtschaftlich und militärisch stark genug, ein solches System gegen die Macht des transatlantischen Finanzimperiums durchzusetzen. In einem Konferenzgespräch mit Aktivisten des LaRouche-Aktionskomitees in den Vereinigten Staaten wies sie darauf hin, daß ihr Ehemann Lyndon LaRouche schon damals, 1971, erkannte, was die Zerstörung des Bretton-Woods-Systems bedeuten würde: „Er sagte, wenn der Westen an der monetaristischen Politik festhalte, die dieser Schritt Nixons repräsentierte, dann werde die Welt unweigerlich in ein neues Finsteres Zeitalter und der Gefahr eines neuen Faschismus versinken, wenn keine neue gerechte Weltwirtschaftsordnung geschaffen werde. Und genau da sind wir heute.“

LaRouches Leistungen als Prognostiker seien absolut fehlerlos, denn er habe jede der großen dramatischen Finanzkrisen - die im Jahr 1987, die 1997, bis zum Beginn der globalen Finanzkrise 2007-08 - richtig vorhergesagt. Und weil die westlichen Finanzmächte die einzige Lösung, nämlich ein Neues Bretton Woods, vehement ablehnten, „stehen wir heute, zehn Jahre später, vor der unmittelbaren Gefahr eines neuen Systemzusammenbruchs“. Die kommenden 90 Tage bis zur Kongreßwahl in den Vereinigten Staaten seien daher entscheidend im Kampf darum, ob die Menschheit in ein neues Paradigma eintreten wird oder in Finanzchaos und Kriegsgefahr untergeht.

Inzwischen gebe es wegen der Umkehrung des „Carry Trade“ aus den Schwellenländern zurück in den Dollar „die zum Teil durch die Zinserhöhung der Federal Reserve ausgelöst wurde, aber auch systemische Gründe hat“, viele Warnungen aus dem Finanzmilieu, daß sich eine äußerst gefährliche Lage entwickeln werde, wenn die Krise der Schwellenländer noch vor der Kongreßwahl die Vereinigten Staaten und die übrige Welt erfaßt. Und genau das geschehe nun.

„Im ersten Quartal dieses Jahres brach der Carry Trade um 6% ein, und es besteht eine unmittelbare Krise in der Türkei... Derzeit befindet sich die türkische Lira praktisch im freien Fall...

Das hat offensichtlich sehr viel mit der Finanzkrise zu tun, aber auch damit, daß sich der türkische Präsident Erdogan in letzter Zeit strategisch neu ausrichtet undsagt, daß er Teil der BRICS werden will, wie er es beim BRICS-Gipfel in Johannesburg gefordert hat. Die BRICS-Länder und der Globale Süden treiben in Erwartung der Krise des Westens den Bau einer neuen Finanzarchitektur voran, weil sie sehen, daß die westliche Elite nicht gewillt ist, die notwendigen Reformen durchzuführen.“

China habe schon 2016 beim Gipfeltreffen der G-20 in Hangzhou eine neue Finanzarchitektur verlangt und darauf hingewiesen, daß die Ursachen der Finanzkrise von 2008 nicht beseitigt wurden. Seither habe China wichtige Maßnahmen gegen die Finanzspekulation umgesetzt und beispielsweise Spekulationen im Inland untersagt und es chinesischen Investoren verboten, sich an spekulativen Projekten im Ausland zu beteiligen.

Viele Länder bereiteten sich im Kontext der Sanktionspolitik auf einen Ausstieg aus dem Dollar vor, aber die Rückkehr zur Nutzung der nationalen Währungen im Handel an sich werde das Problem nicht lösen, betonte sie, auch wenn dies ein wichtiger Zwischenschritt sei. Die Welt brauche ein Neues Bretton-Woods-System, und Lyndon LaRouche habe im Lauf der Jahre in vielen Artikeln beschrieben, wie ein solches System arbeiten sollte:
Im Rahmen der nationalen Souveränität jedes Landes müsse jeder Staat eine Nationalbank haben, damit er die souveräne Kontrolle über den Kredit hat. Weiter brauche man ein Kreditsystem, Clearingstellen, die den Handel über längere Zeiträume abgleichen, sowie niedrig verzinste internationale Kredite für Investitionen auf der Grundlage klarer wissenschaftlicher Prinzipien der physikalischen Ökonomie.

Ein solches System existiere bereits in angenäherter Form mit der Asiatischen Infrastruktur-Investitionsbank (AIIB), der Neuen Entwicklungsbank der BRICS, dem Neuen Seidenstraßen-Fonds. „Aber offensichtlich muß sich der Westen, um sich ganz anschließen zu können, für die Glass-Steagal-Bankentrennung entscheiden, die Kasinowirtschaft abschaffen, dann Nationalbanken einführen, die Kredite für produktive Investitionen schöpfen, und dann eine solche internationale Kooperation anstreben.“

Sie schloß: „Lyn hat schon vor vielen Jahren den Punkt betont, daß der einzige Weg, wie man die Macht des Britischen Empire brechen kann, ein Vier-Mächte-Bündnis ist - Rußland, Indien, China und die Vereinigten Staaten -, dem sich dann andere Länder, die überleben wollen, anschließen können. Und genau das müssen wir jetzt auf die Tagesordnung setzen.“

Zu diesem Zweck hat das Schiller-Institut einen international in vielen Sprachen verbreiteten Aufruf verfaßt, den Sie hier unterzeichnen können:
https://schillerinstitute.nationbuilder.com/nbw_petition online

 

Internationale Petition des Schiller-Instituts:

Die Staatschefs der Vereinigten Staaten, Rußlands, Chinas und Indiens müssen handeln!

Ein großer Teil der Welt befindet sich in katastrophaler Unordnung: Es besteht die akute Gefahr einer neuen Finanzkrise; ein Handelskrieg könnte verheerende Folgen haben; die Flüchtlingskrise unterstreicht das Leid der Menschen in Afrika und Südwestasien ebenso wie die Uneinigkeit der EU; die demographische Entwicklung in den Vereinigten Staaten verschlechtert sich alarmierend. Für die meisten einfachen Bürger ist es sehr schwer zu sehen, wie alle diese verschiedenen Probleme wirksam angepackt werden können.

Aber alle diese scheinbar so unterschiedlichen Krisen haben im Kern eine gemeinsame Ursache. Als US-Präsident Nixon 1971 die festen Wechselkurse des Bretton-Woods-Systems aufgab, warnte Lyndon LaRouche, eine Fortsetzung der damals eingeführten monetaristischen Politik werde unvermeidlich die Gefahr einer neuen Depression und eines neuen Faschismus heraufbeschwören, wenn keine neue, gerechtere Weltwirtschaftsordnung geschaffen wird. Auf Nixons Maßnahme folgte die schrittweise Deregulierung des Finanzsystems in Richtung Neoliberalismus, was die Industrialisierung des Entwicklungssektors verhinderte und im sogenannten entwickelten Sektor die Profite der Spekulanten auf Kosten des Gemeinwohls steigerte. Die daraus resultierende Krise des Finanzsystems 2008 wurde nicht gelöst, weil die Ursachen der Krise nicht beseitigt wurden. Statt dessen setzten die Finanzinstitutionen des britisch-imperialen Systems durch, daß ihr System zur Maximierung ihrer eigenen Profite aufrecht erhalten wurde.

Wie Lyndon LaRouche schon seit vielen Jahren betont, gibt es nur eine einzige Kombination von Nationen, die mächtig genug ist, um das gegenwärtige, hoffnungslos bankrotte neoliberale System abzulösen, und das ist ein Bündnis zwischen den Vereinigten Staaten, Rußland, China und Indien. Es würde bei weitem die größte politische, wirtschaftliche und militärische Macht auf der Welt darstellen und wäre daher in der Lage, ein Neues Bretton-Woods-System zu schaffen, in dem souveräne Regierungen wieder die Kontrolle über ihre eigene Kreditschöpfung haben und Vereinbarungen untereinander treffen können, um Investitionen in die langfristige Entwicklung von Infrastruktur, Industrie und Landwirtschaft zum gemeinsamen Wohl ihrer Völker zu fördern.

Das Potential für ein solches Bündnis existiert definitiv. Chinas Gürtel- und Straßen-Initiative trägt wesentlich zur Ausbildung eines ganz neuen Wirtschaftssystems bei, das auf der Win-Win-Kooperation zwischen immer mehr Ländern gründet und in vielen dieser Länder unglaublich schnell zur Überwindung der Armut führt. Neue Organisationen wie die BRICS, die Shanghaier Organisation für Zusammenarbeit (SCO), die Eurasische Wirtschaftsunion (EAWU) und andere regionale Organisationen streben alle in Richtung einer neuen Wirtschaftsordnung, die auf der Entwicklung aller basiert.

Auch wenn dies für viele nicht offensichtlich ist: Das Amerikanische System der Ökonomie nach den Prinzipien Alexander Hamiltons, dessen Wiedereinführung Präsident Trump versprochen hat, ist dem chinesischen Wirtschaftsmodell eng verwandt und beruht auf den gleichen Ideen wie die Initiative der Neuen Seidenstraße. Die Präsidenten Rußlands, Chinas und Indiens haben bereits ihre Absicht erklärt, bei den Projekten von Gürtel und Straße in Eurasien, Afrika und Lateinamerika zu kooperieren.

Wenn US-Präsident Trump von dem britisch gesteuerten Putsch befreit ist - dem sog. „Russiagate“ (das zunehmend zum „Muellergate“ wird, mit Strafermittlungen gegen die Betreiber dieses Putschversuchs) -, kann er sein Versprechen wahrmachen, wieder gute Beziehungen zu Rußland und China herzustellen.

Der einzige Weg, die vielen Probleme der Welt zu lösen, ist die sofortige Schaffung eines Neuen Bretton-Woods-Systems, eines neuen internationalen Kreditsystems, das es ermöglicht, die Produktivität der Arbeitskraft zu steigern und die Realwirtschaft heraufzustufen. Sobald ein solches Vier-Mächte-Abkommen zwischen den Vereinigten Staaten, Rußland, China und Indien existiert, können sich auch alle anderen Nationen diesem neuen System anschließen, nach den Grundprinzipien der Souveränität und dem gegenseitigen Respektieren der
unterschiedlichen Gesellschaftssysteme.

Wir, die Unterzeichner, appellieren an Präsident Trump, Präsident Putin, Präsident Xi Jinping und Premierminister Modi, sofort ein Gipfeltreffen einzuberufen, um ein solches Neues Bretton-Woods-System zu schaffen.

Diese Petition können Sie online auf der Internetseite des Schiller-Instituts unterzeichnen https://schillerinstitute.nationbuilder.com/nbw_petition

 

 

 

 

 

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