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Jemen: Schluß mit geopolitischem Krieg und humanitärer Katastrophe!

Der Leiter der humanitären Hilfe der UNO, Mark Lowcock, hat am 16.9. vor dem UN-Sicherheitsrat ausdrücklich den Fall des Jemen zur Sprache gebracht. Er betonte, „das Gespenst der Hungersnot“ sei in das vom Krieg zerrüttete Land zurückgekehrt, und kritisierte die ausbleibenden Hilfsgelder aus Saudi-Arabien, den Vereinigten Arabischen Emiraten (VAE) und Kuwait. Die UNO hatte für dieses Jahr um 3,4 Mrd.$ gebeten, aber nur 30% davon erhalten. So müßten nun 9 Millionen Jemeniten unter den Kürzungen der Hilfsprogramme für Nahrungsmittel, Wasser und Gesundheitsversorgung leiden, sagte Lowcock. Saudi-Arabien, die VAE und Kuwait, „die eine besondere Verantwortung haben, der sie in den letzten Jahren nachgekommen sind, haben dem diesjährigen UN-Plan bisher nichts gegeben... Das fortgesetzte Zurückhalten von Geldern aus der humanitären Hilfe bedeutet jetzt für viele Familien ein Todesurteil“, betonte Lowcock. „Daher fordere ich alle Geber erneut auf, jetzt ihre Zusagen zu erfüllen und ihre Unterstützung zu erhöhen.“

Die katastrophale Lage im Jemen wurde auch in einem Appell an die UN-Vollversammlung von 24 internationalen NGOs, darunter CARE, Islamic Relief, Mercy Corps, Doctors of the World und Save the Children, angesprochen. In dem Dokument heißt es, nachdem eingangs ein Waffenstillstand nach 7 Jahren Krieg gefordert wird: „Zwei Drittel der Bevölkerung - 20 Millionen Menschen - sind hungrig, und fast 1,5 Millionen Familien sind derzeit ganz auf Nahrungsmittelhilfe angewiesen, um überleben zu können... Der Jemen ist heute eine drastisch unterfinanzierte Krise. In einer kritischen Zeit, in der der Bedarf steigt, erneut eine Hungersnot droht und COVID-19 eine ständige Bedrohung darstellt, ist es unvorstellbar, daß die Mittel für die humanitäre Hilfe im Jemen versiegen.“

Sehen Sie dazu auch: Hussein Askary, 13.10.2018: Ein Wiederaufbauplan für Jemen im Kontext der Neuen Seidenstraße, Video 

 

 

 

 

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