von Helga Zepp-LaRouche
„Edler Freund! Wo öffnet sich dem Frieden, Wo der Freiheit sich ein Zufluchtsort? Das Jahrhundert ist im Sturm geschieden, Und das neue öffnet sich mit Mord.“
Genauso war es vor den beiden Weltkriegen des 20. Jahrhunderts: die Vorbereitungen für den großen Krieg liefen auf Hochtouren, und jeder hätte eigentlich die Zeichen an der Wand erkennen müssen. Aber geschäftig verfolgte die Masse der Menschen ihre jeweiligen Angelegenheiten, mitschwimmend mit ihren Ansichten im etablierten Trend. Die Warner waren wenige, und ihre Worte wurden ignoriert.
Ein neues Paradigma für das Überleben der Zivilisa tion – zu diesem Thema veranstaltete das SchillerInstitut am Wochenende des 24./25. November eine zweitägige internationale Konferenz in Flörsheim, die von etwa 300 Teilnehmern aus 25 Ländern in Europa, Nahost und den USA besucht wurde und Lösungen für die zwei derzeitigen Hauptkrisen diskutierte.
„Auch wenn dies in Deutschland für manche undenkbar erscheint, brauchen wir eine öffentliche Debatte darüber, ob wir einer Politik der NATO und der EU folgen sollen, die dabei ist, zum nationalen Selbstmord zu führen“, konstatiert die BüSo-Vorsitzende Helga Zepp-LaRouche in der folgenden Erklärung.
Es ist unfaßbar: Die Welt befindet sich nicht am Rande, sondern bereits mitten drin in einer Dynamik, die in der allerkürzesten Zeit zu einem globalen thermonuklearen Krieg und damit zur Auslöschung der menschlichen Gattung führen könnte. Aber es gibt in Deutschland keinerlei öffentliche Debatte in den Medien über diese Gefahr, keine der im Bundestag vertretenen Parteien gibt Stellungnahmen ab, es gibt keine Massendemonstrationen in den Straßen. Wird das Ende der menschlichen Zivilisation unter einem Zustand der Vollanästhesie stattfinden, weil wir zu beschäftigt sind mit unseren Alltagsangelegenheiten?
Wenn man eine Politik nur mit fortgesetzten Täuschungsmanövern, mit systematischer Irreführung der Bevölkerung durchsetzen kann, wenn man Intransparenz und Obskurantismus braucht, um seine wirklichen Absichten durchzusetzen, dann haben wir es nicht mit Demokratie und schon gar nicht einer Republik zu tun, sondern einer Diktatur. Und wenn diese Diktatur nur auf Kosten von Menschenleben erhalten werden kann, dann ist das eine neue Form des Faschismus.