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75 Nationen beim Östlichen Wirtschaftsforum in Wladiwostok

Das neunte jährliche Östliche Wirtschaftsforum vom 3. bis 6. September in Wladiwostok zählte über 7.000 Gäste aus 75 Ländern, vor allem hochrangige Regierungs- und Wirtschaftsvertreter. Präsident Wladimir Putin war Hauptredner der Plenarsitzung am 5. September.

Insgesamt wurden 258 Abkommen im Wert von 5,4 Billionen Rubel (5,4 Milliarden Euro) unterzeichnet, wobei der Schwerpunkt auf dem Bau eines großen neuen Chemiekomplexes in der Republik Komi und eines neuen Holzverarbeitungskomplexes auf Sachalin lag. Die Autonome Republik Komi liegt im äußersten Nordosten des europäischen Russlands, südlich der Insel Sewerny (die die Barentssee im Westen von der Karasee im Osten trennt). Sie ist reich an Bodenschätzen, Erdöl, Erdgas, Bauxit, Gold und Diamanten; Holz und Holzprodukte sind wichtige Industriezweige. Die Insel Sachalin befindet sich vor der Pazifikküste und ist ebenfalls reich an Öl- und Gasvorkommen, Kohle, Holz, Gold und Eisenmetallen.

Aber die politische Bedeutung des Forums geht noch über solche konkreten Projekte Kooperationsprojekt:

Der chinesische Vizepräsident Han Zheng sagte auf dem Treffen: „Wir sind bereit, gemeinsam mit der russischen Seite und geleitet von wichtigen Vereinbarungen, die auf höchster Ebene getroffen wurden, die Verflechtung zu beschleunigen, sowohl bei der grenzüberschreitenden Infrastruktur als auch bei der Harmonisierung von Regeln und Standards, den Umfang und die Qualität der Zusammenarbeit zu erhöhen, die Grundlage für die langfristige nachhaltige Entwicklung der chinesisch-russischen Beziehungen in der neuen Ära zu stärken und dazu beizutragen, Wohlstand und Stabilität in der Region und weltweit zu gewährleisten.“

Der malaysische Premierminister Anwar Ibrahim erklärte am Rande des Wirtschaftsforums in einem Interview mit RT und RIA Novosti die Bedeutung der BRICS und ihres russischen Vorsitzes 2024. Er sei „sehr erfreut darüber, dass Präsident Putin mich offiziell eingeladen hat, nächsten Monat am BRICS-Treffen in Kasan teilzunehmen. Unsere Politik ist natürlich, den Globalen Süden zu stärken. BRICS ist ein sehr wichtiges Instrument, um solche Zusammenarbeit zwischen den Ländern des Globalen Südens zu stärken. Nicht notwendigerweise in Antagonismus, aber zumindest, um den Ansturm anderer reicherer Industrieländer einzudämmen und in der Lage zu sein, dem Druck standzuhalten und gemeinsam die Kraft zu stärken.“

Anwar sprach über die Verwendung lokaler Währungen zur Stärkung der Unabhängigkeit seines Landes. „Wir sind immer noch ziemlich abhängig vom Dollar, aber um die Auswirkungen zu verringern, müssen wir das tun. Und BRICS ist natürlich ein weiteres Mittel, um das zu erreichen“, sagte Anwar. „Wir müssen uns auch so organisieren, dass wir stärker sind und den Druck eindämmen, den wir nicht kontrollieren können. Darin liegt für mich die Weisheit.“

Malaysia werde mit Russland zusammenarbeiten und Handel treiben. Malaysia habe sich nie den westlichen Sanktionen gegen Russland angeschlossen.  Malaysia wolle Russland eine Sonderbeziehung anbieten, aber auch seine Unabhängigkeit bewahren und mit allen Ländern gleichermaßen zusammenarbeiten. „Die Frage der Zentralität und der Zusammenarbeit mit den Vereinigten Staaten, die immer noch ein wichtiger Akteur in Bezug auf Investitionen und Handel mit Malaysia sind, mit Europa, insbesondere mit Deutschland, und jetzt noch mehr mit China, Indien und Russland, wird uns zugute kommen.“

In Bezug auf die aktuellen militärischen Konflikte kritisierte Anwar den Westen: „Nein, wir sind für eine friedliche Lösung, egal ob es sich um die Ukraine oder den größten Teil des Gazastreifens handelt. Angesichts der Gräueltaten, die dem palästinensischen Volk im Gazastreifen angetan werden, ist die Unfähigkeit, die völlige Aufgabe von Prinzipien seitens der westlichen Mächte, für mich schockierend.“

Quelle: eirna.de

 

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