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Arbeitslosigkeit wird ohne neues Paradigma explodieren

In einem neuen Bericht des Statistikamts der EU (Eurostat), der am 8.10. erschien, heißt es: „Im zweiten Quartal 2020 waren in der EU insgesamt 40,9 Mio. Personen vom Arbeitsplatz abwesend, was einem Anstieg um 18,6 Mio. gegenüber dem ersten Quartal 2020 entspricht. Dieser Anstieg ist fast ausschließlich auf eine starke Zunahme der Kurzarbeit zurückzuführen, die von 2,4 Mio. auf 19,3 Mio. zunahm.“

Wenn die Kurzarbeitsprogramme auslaufen, werden die Zahlen voraussichtlich sprunghaft ansteigen. Zwar hat sich die wirtschaftliche Flaute im dritten Quartal abgeschwächt, doch was geschieht, wenn sich die Zahl der COVID-19-Fälle weiter so steigt wie in den vergangenen Wochen? Und woher soll ein wirtschaftlicher Kurswechsel kommen, solange sich die Regierungen weiter dem globalen neoliberalen Paradigma und der Rettung von Finanzmärkten verschreiben?  

Es wird davon geredet, daß die deutsche Wirtschaft den Rest Europas aus dem Abschwung herausholen könnte, aber die Aussichten dafür sind trübe. In der Automobilbranche, dem Herzstück der deutschen Industrie, werden Entlassungen in einer Größenordnung von 25%, d.h. 200.000 von 800.000 Arbeitnehmern, prognostiziert. Fast 50.000 Entlassungen haben die führenden Automobilhersteller und Zulieferfirmen bereits angekündigt. Die Schwäche der Autobranche bedeutet auch einen starken Rückgang der Stahlnachfrage, da der Automobilsektor der größte Kunde der Stahlindustrie ist. Deutschlands größter Stahlproduzent ThyssenKrupp steht bereits vor dem Verkauf seiner gesamten Stahlabteilung, die schwere Verluste erlitten hat. Der aussichtsreichste Kandidat für die Übernahme ist der britische Konzern Liberty Steel.

Und die deutsche Regierung ist bekanntlich von ihrer absurden und zerstörerischen Umweltstrategie besessen. Sie hat darauf gesetzt, daß die deutsche Stahlindustrie eine Vorreiterrolle bei der Verwendung von „grünem“ Wasserstoff als Energiequelle anstelle von Kohle und Gas übernimmt. Dies ist eine gefährliche Illusion, wie das Schicksal des ThyssenKrupp-Konzerns unterstreicht, der die zusätzlichen Kosten nicht tragen kann.

Statt daß die EU einen Plan für eine umfassende wirtschaftliche Erholung und Rettung der Realwirtschaft ausarbeitet, ist das Gegenteil der Fall, wenn auch garniert mit manchen schönlautenden Ankündigungen. Der sog. Fonds „Next Generation EU“ zielt darauf ab, den bankrotten Banken- und Finanzsektor durch mehr quantitative Lockerung zu retten, ansonsten sollen „grüne“ Investitionen gefördert werden. EZB-Chefin Christine Lagarde drängt sogar darauf, daß die Europäische Zentralbank ihr Mandat überschreitet und „grüne“ Unternehmensanleihen bevorzugt behandelt.

Auf jeden Fall ist China, nachdem es das Virus effektiv unter Kontrolle gebracht hat, jetzt in einer weit besseren Verfassung als der Westen, um seine Wirtschaftskraft weiter aufzubauen und die Öffnung seiner Wirtschaft fortzusetzen. So wird beispielsweise Chinas dritte internationale Import-Export-Messe wie geplant in Shanghai stattfinden, wenn auch großenteils online. Ein weiteres Beispiel für die Stoßrichtung der chinesischen Wirtschaftspolitik gab Präsident Xi Jinping bei seinem jüngsten Besuch in Shenzhen, Chinas erster Sonderwirtschaftszone, die heute Hightech-Giganten wie Huawei und Tencent beherbergt. Dort versicherte er der Welt, die chinesische Wirtschaft werde zur nächsten Stufe der Modernisierung übergehen und als Plattform für die Erneuerung der globalen Entwicklung dienen.

Statt den derzeitigen monetaristischen Kurs fortzusetzen, muß Deutschland und muß Europa sein wirtschaftliches Überleben sichern, indem es sich dem „neuen Paradigma“ anschließt, wie es der Ansatz der Neuen Seidenstraße verkörpert!  

Hier finden Sie die nötigen Prinzipien für einen weltweiten Aufschwung: https://www.bueso.de/deutschlands-rolle-beim-aufbau-weltwirtschaft

 

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