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Atomfreie Bundesrepublik muß zunehmend Strom importieren

Nach der Abschaltung der letzten drei Atomkraftwerke Mitte April hat die deutsche Wirtschaft deutlich mehr Strom importiert. Im zweiten Quartal dieses Jahres wurden 7,1 Milliarden Kilowattstunden mehr importiert als exportiert, wie das Statistische Bundesamt am Mittwoch mitteilte. Das entsprach fast genau der Strommenge, die im zweiten Quartal 2022 von den drei deutschen Kernkraftwerken erzeugt wurde (7,3 Milliarden kWh). Es ist der höchste Importüberschuss in einem Quartal seit Beginn dieser Statistik im Jahr 1991.

Vor der Abschaltung der Kernkraftwerke am 15. April 2023 hatte Deutschland einen Exportüberschuss, so dass im ersten Halbjahr 2023 die deutschen Stromexporte (32,6 Mrd. kWh) noch leicht über den Stromimporten (30,6 Mrd. kWh) lagen. Die meisten Importe kamen im ersten Halbjahr 2023 aus den Niederlanden und Frankreich, das seine eigene Atomstromproduktion wieder deutlich hochgefahren hat. Merkwürdig: kommt der Strom aus deutschen Kernkraftwerken, ist er in den Augen der Grünen gefährlich — für den Atomstrom aus Frankreich gilt das offenbar nicht.

Darüber hinaus verrät die reinen Import-/Exportbilanz nichts über die Kosten. Denn der ausländische Strom muß teuer importiert werden und beim Export bekommt man nur geringe Erlöse oder muß sogar oft dafür zahlen, daß uns unsere Nachbarn den nicht regelbaren Strom aus Sonne und Wind abnehmen.

 

Die hohen Energiepreise und die damit verbundenen Produktionskürzungen, die von der Regierung fälschlicherweise als "erfolgreiche freiwillige Senkung des Energieverbrauchs" gepriesen werden, haben die im deutschen Netz verfügbare Strommenge reduziert: Im ersten Halbjahr 2023 sank die inländische Stromproduktion sogar um 11,4 Prozent, was durch zusätzliche Importe ausgeglichen wurde.

Mit einem Anteil von 53,4 Prozent wurde im ersten Halbjahr 2023 der Großteil des Stroms in Deutschland aus erneuerbaren Energiequellen erzeugt. Die mit Abstand wichtigste Quelle war die Windenergie mit einem Anteil von 28,6 Prozent an der Gesamtproduktion.Vor einem Jahr (als die Kernenergie noch einen Anteil von 11 Prozent hatte) lag der Anteil aller erneuerbaren Energien bei 48,4 Prozent.

Der Anteil der Kohleverstromung ging um fast ein Viertel zurück und sank von 31,3 Prozent auf 27,1 Prozent. Dagegen nahm die Bedeutung der Gaskraftwerke zu: Ihr Anteil stieg von 11,9 auf 13,9 Prozent. Neben der Kernenergie sind das zwei weitere wichtige Stromquellen für die deutsche Industrie und die Privathaushalte, die von den Grünen nicht gewollt sind.

 

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