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Aufruf für ein neues Bretton Woods 2000

[i][i][i]Der folgende Aufruf sollte am 17. Juli 2000 in der FAZ als
bezahlte Anzeige erscheinen. Dieses wurde von der Zeitung trotz über 1000 internationaler prominenter Unterzeichner abgelehnt . Der Text erschien jedoch am 20. Juli 2000 in DIE WELT und FRANKFURTER RUNDSCHAU[/i][/i][/i]

 

 

Aufruf zu einem Ad-Hoc-Komitee für ein Neues Bretton Woods

 

Die Regierungen der G-7 Staaten haben wiederholt ihre Unwilligkeit und Unfähigkeit demonstriert, den drohenden Zusammenbruch des globalen Finanzsystems durch dessen rechtzeitige und umfassende Reorganisation abzuwenden. Dies macht es zwingend erforderlich, daß in allen Ländern diejenigen das Wort erheben, die die verheerenden Folgen der systemischen Finanzkrise erkennen.

Wir, die Unterzeichner, verweisen darauf, daß Lyndon LaRouche weltweit der Ökonom ist, der die Ursachen der Systemkrise am längsten und am tiefgehendsten analysiert und zugleich ein umfassendes Maßnahmenpaket zu ihrer Bewältigung erarbeitet hat: Das Anti-Krisenprogramm für ein Neues Bretton Woods.

Wir, die Unterzeichner, verweisen auf die jüngste Initiative von Mitgliedern des Europäischen Parlamentes, in der es heißt:

• Da die Vereinbarung der Bretton-Woods-Mechanismen von 1944 zur Währungsstabilität und zum wirtschaftlichen Wiederaufbau nach dem Krieg beigetragen hat;

• da nach der Abkopplung des Dollars vom Goldreservesystem eine tiefe Kluft zwischen Realwirtschaft und Finanzwirtschaft entstanden ist;

• da seit 1997 in verschiedenen Teilen der Welt Finanzkrisen ausgebrochen sind; und die internationalen Währungs- und Finanzinstitutionen der Erfüllung ihrer Aufgaben sehr mangelhaft nachkommen;

• da sich die "Spekulationsblase" verheerend auf die Volkswirtschaften der Entwicklungsländer ausgewirkt, die Strukturen der Weltwirtschaft völlig transformiert und mindestens einen Umfang von 300.000 Mrd.$, gegenüber einem weltweiten BIP von etwa 40.000 Mrd.$, erreicht hat, sei(en)

a) die Einberufung einer neuen Konferenz ähnlich derjenigen von Bretton Woods anzustreben, deren Ziel es ist, ein neues Weltwährungssystem zu schaffen, das die Mechanismen, die zu der ,Spekulationsblase’ führten, graduell beseitigt;

b) die Möglichkeit zu prüfen, die Währungen an ein reales Bezugselement zu koppeln und die Veränderungen der Wechselkurse besser und vollständiger zu kontrollieren;

c) neue Kreditlinien zu erwägen, die Investitionen in die realwirtschaftlichen Sektoren ermöglichen und Infrastrukturprojekte von kontinentaler Dimension definieren sollen.

Die gefährliche Absurdität der jetzigen Lage wird noch dadurch unterstrichen, daß die sogenannte "Neue Wirtschaft" gerade in dem Moment vom Weißen Haus in den USA und den Regierungschefs der Europäischen Union als grandioser Erfolg gefeiert wird, in dem die mit diesem Mythos aufgepumpte Finanzblase platzt! Weit davon entfernt, Wachstum und Entwicklung der Weltwirtschaft zu befördern, hat sich die sogenannte "Globalisierung" in Wirklichkeit als ungezügelter Raubtier-Kapitalismus herausgestellt, der die Schere zwischen Finanztiteln und Realwirtschaft einerseits und zwischen Reich und Arm andererseits auf unerträgliche Weise öffnet — und das auf nationaler wie auf internationaler Ebene.
Angesichts der sich immer weiter zuspitzenden finanziellen Systemkrise haben wir, die Unterzeichner, uns entschlossen, das Ad-hoc-Komitee für ein Neues Bretton Woods System zu konstituieren.

Folgende Persönlichkeiten aus aller Welt haben sich bisher diesem Aufruf angeschlossen (Auswahl):

[i]USA UND KANADA:[/i]

Sen. Walter Blevins, jr., Präs. des Landessenats von Kentucky;

Amelia Boynton-Robinson, Bürgerrechtlerin, Alabama;

Clair A. Callan, ehem. Kongreß-Abgeordn., Nebraska;

Sen. a.D. Eugene McCarthy, ehem. Präsidentschaftskandidat, Minnesota;

P. Robert J. Cornell, ehem. Kongreß-Abgeordn., Wisconsin;

Mervyn Dymally, ehem. Kongreß-Abgeordn., ehem. Vors. des Ausschusses der farbigen Abgeordn. (Black Caucus), Kalifornien;

Cornelius Gallagher, ehem. Kongreß-Abgeordn., New Jersey;

Bischof Thomas J. Gumbleton, Detroit;

Bischof Elias El Hayek, Montreal, Kanada;

Carlton Horner, ehem. Direktor der Gewerksch. UAW, Oklahoma;

Melvin Muhammad, Landesvors. der Gewerksch. NAPE/AFSCME, Nebraska;

Sen. Joe Neal, Vors. des Black Caucus im Landtag von Nevada; 

Demetrius Newton, Präs. des Landtages von Alabama;                  

Abdul Alim Muhammad, Sprecher der Bewegung Nation of Islam, Washington, D.C..

[i]DEUTSCHLAND UND EUROPA:[/i]

Robert Becker, Publizist, Eschau;

Friedhelm Brucherseifer, Betriebsratsvors., ABB, Berlin;

Prof. Peter Graebner, Vors. des Hauses für Umwelt, Bau und Verkehr e.V., Dresden;

Prof. Wilhelm Hankel, Ökonom, ehem. Chefvolkswirt KfW, ehem. Präs. HeLaBa;

Prof. Dr. Hans-Herbert Haase, ehem. Fraktionsvors. (F.D.P.) im Landtag von Sachsen-Anhalt, Halle;

Helmut Knebel, MdL, Niedersachsen;

Gisela Krieg, Kanzlerin der Technischen Fachhochschule Berlin;

Prof. Dr. Hermann Schneider, Physiker, Heidelberg;

Prof. Dr. Rudolf Thalacker, Ltd. Chemiedirektor a.D., Lich;

Prof. Dr. Ing. P. Günther Werner, Technologie-Berater, Kerpen;

Helga Zepp-LaRouche, Vors. des dt. Schiller-Instituts;

Rosario Alessandrello, Präs. der ital.-russ. Handelskammer, Mailand, Italien;

Haik Babookhanyan, Abgeordn., Armenien;

Dr. Mostafa Al Barzagan, Al Arab International, England;

Sergio Bindi, Sprecher der Partito Democratico Cristiano, Rom, Italien;

Aldo Brandirali, Stadtrat, Mailand, Italien;

Gen. a.D. Emilio Conde Cenal, ehem. Chef der span. Luftwaffe, Spanien;

Jacques Cheminade, Präs. Solidarité et Progrès, Frankreich;

Prof. Dr. Michal Drobny, Abgeordn, Bratislava, Slowakische Rep.;

Bischof Antonin Dydycz, Drohiczyn, Polen;

Dr. Stanislav Fischer, Abgeordn., Tschechische Republik;

Prof. John Erickson, Prof. für Verteidigungs-Stud., Univ. Edinburgh, Schottland;

Prof. Dr. Viktor Fedosov, Wirtschaftsuniv. Kiew, Ukraine;

Senator Jozef Fraczek, Vors. d. Senatsaussch. f. Landwirt., Polen;

Pietro Giubilo, ehem. Bürgermeister von Rom, Italien;

Prof. Vakhtang Goguadze, ehem. Sprecher d. Parlaments, Georgien;

Fritz Hermann, Vors. unabh. Bauernverb. Dänemark;

Prof. Dr. Branko Horvat, Ökonom, Kroatien;

Prof. Dr. Augustin Marian Húska, Abgeordn., Slowak. Republik;

Hrant Khachatryan, Abgeordn., Armenien;

Prof. Dr. Hans R. Klecatsky, ehem. Justizminister von Österreich;

Prof. Dr. Hans Köchler, Präs. der Intern. Progress Org., Österreich;

Jaromir Kohlicek, Abgeordn., Tschech. Republik;

Janina Kraus, Abgeordn., Polen;

Prof. Aleksander Krzyminski, ehem. Vize-Außenmin. von Polen;

Prof. Aleksander Legatowicz, Ökonom, ehem. Parl.-Abgeordn., Polen;

Prof. Stanislaw Menschikov, Zentr. Ökon.-Mathemat. Inst. (CEMI), Russ. Akad. d. Wiss., Rußland;

Istvan Morvay, ehem. Staatssekretär im Innenministerium, Ungarn;

Prof. Taras Muranivsky, Schiller-Institut, Rußland;

Prof. Dr. Viktor Naidyonov, Ökonom, Ukraine;

Faris Nanic, Gen.-Sekretär der SDA-Partei, Kroatien;

Jerzy Oledzki, ehem. Vize-Erziehungsminister (1992-93), Polen;

Prof. Grigorii G. Pirogov, Inst. für Vergl. Polit. Studien, Russ. Akad. d. Wiss., Rußland;

Imre Pozgay, Szent László Akad., Budapest, Ungarn;

Alberto Servidio, ehem. Präs. der Cassa del Mezzogiorno, Italien;

Prof. L. A. Shelepin, Inst. für Physik FIAN, Akad. d. Wiss., Rußland;

Prof. Nodari A. Simonija, stellv. Direktor, IMEMO Inst., Russ. Akad. d. Wiss., Rußland;

Dr. Marko Veselica, Präs. der Kroat. Christdem. Union, Kroatien;

Natalja Vitrenko, ehem. Präs.-Kand., Abgeordn., Ukraine;

Bernard Zamaron, Robert-Schuman-Zentrum für Europa, Luxemburg.

[i]LATEINAMERIKA:[/i]

Sen. Amylkar David Acosta, Abgeordn., Kolumbien;

Roger Caceres Velasquez, Abgeordn., Peru, Jorge Carrillo, ehem. Arbeitsminister, Kolumbien;

H.R. Dr. Humberto Carrillo Torres, Abgeordn., Kolumbien;

Dr. Anuart Jarma, ehem. Vize-Haushalts- und Schatzmin; Argentinien;

Jose Lopez Portillo, ehem. Staatspräsident, Mexiko;

Hector Claudio Salvi, ehem. Gouverneur von Santa Fe, Argentinien.

[i]AFRIKA, ASIEN UND AUSTRALIEN:[/i]

Prof. Kurshid Ahmad, Vors. des Senatsaussch. f. Wirtsch. u. Fin., Islamabad, Pakistan;

Prof. Sam Aluko, Ökonom, Nigeria;

The Hon. Jim Cairns, ehem. stellv. Premierminister von Australien;

The Hon. Clyde Cameron, ehem. Arbeitsminister, Australien;

Jean Gahururu, Ökonom, RDR, Ruanda;

Mark Faber, Finanzanalyst, Hongkong, China;

K.R. Ganesh, ehem. Finanzminister von Indien;

Dr. Ahmed Al-Kedidi, Universität von Qatar,

Laurent Niyongeko, ehem. Vors. der Entw.-Bank für Burundi;

Dr. Masaki Shiratori, ehem. Direktor, Weltbank, Japan;

Laith Shubeilat, ehem. Abgeordn., Jordanien;

Mailono Soewondu, Abgeordn., Indonesien;

Dr. Mete Gundogan, Ökonom, Türkei.;

R.C. Katter, Abg., Australien.;

Adrian Bennet, Gen.-Sekr., Gewerksch. Öffentl. Dienste, Australien.

Die vollständige Liste der Unterzeichner finden Sie im

Internet: http://www.schiller-institut.de