Der ehemalige australische Premierminister Paul Keating (1991-96) warnte, das Militärabkommen AUKUS (Australien-Großbritannien-USA) sei eine Gefahr für sein Land: „Bei AUKUS geht es also wirklich um die militärische Kontrolle Australiens aus amerikanischer Sicht.“ Die jetzige Regierung von Premierminister Anthony Albanese „wird aus Australien wahrscheinlich den 51. Bundesstaat der Vereinigten Staaten machen“.
Keating erklärte in einem Interview mit dem australischen Sender ABC am 9. August, Canberra gebe praktisch das Recht auf, seine Außen- und Verteidigungspolitik selbst zu bestimmen, indem es den USA erlaube, „unsere Streitkräfte zu verlagern“ und das Land mit Stützpunkten zu umgeben. Australien werde seine strategische Autonomie vollständig verlieren. Die erweiterte Militärpräsenz mache es aus Sicht Chinas zur Zielscheibe. „Wenn wir keinen aggressiven Verbündeten hätten, wie die Vereinigten Staaten, der aggressiv gegenüber anderen in der Region ist, würde niemand Australien angreifen“, sagte Keating.
Verteidigungsminister Richard Marles und Außenministerin Penny Wong hatten am 6. August Washington zu Gesprächen über AUKUS besucht und auch über ein Abkommen über die Weitergabe von Nuklearmaterial an Canberra gesprochen, damit das Land ab den 2030er Jahren Atom-U-Boote aus eigener Produktion anschaffen kann.
Es wäre erfreulich, wenn sich in Deutschland frühere Spitzenpolitiker ebenfalls mit einer solchen Klarheit äußern und endlich einen Weg der Verhandlungen einschlagen würden, statt sich zum Pudel der USA zu machen.
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