Der Drohnenangriff des Kiewer Regimes auf die russische Frühwarnradarstation Armavir ist eine äußerst gefährliche Provokation, da er einen nuklearen Erstschlag auslösen könnte. In der russischen Nukleardoktrin „Grundprinzipien der Staatspolitik der Russischen Föderation zur nuklearen Abschreckung“, die 2020 vom russischen Präsidenten Wladimir Putin verkündet und unterzeichnet wurde, wird unter anderem ein „Angriff des Gegners auf kritische Regierungs- oder Militäreinrichtungen der Russischen Föderation, dessen Störung die Reaktionsfähigkeit der Nuklearstreitkräfte beeinträchtigen würde“ als Bedingung für eine Reaktion mit Atomwaffen genannt.
In Anbetracht der russischen Doktrin benutzen die USA das Kiewer Regime dazu, um Russland in Vorbereitung auf einen nuklearen Erstschlag zu schwächen, oder sie arbeiten darauf hin, dass Moskau selbst mit einem Atomschlag antwortet. Die russischen Frühwarnradare haben nichts mit der russischen Militäroperation gegen die Ukraine zu tun, so dass mögliche taktische Gründe für die Angriffe auf das Armavir-Radar ausscheiden. „Die Ukraine betreibt im Auftrag der NATO die langsame Entwaffnung und Neutralisierung der russischen nuklearen Triade, was eine extrem gefährliche Position für Russland darstellt,“ schrieb Simplicius, der trotz seines Pseudonyms häufig nüchterne Analysen des russisch-ukrainischen Krieges veröffentlicht, in einem Substack-Post vom 24. Mai, unmittelbar nachdem er den oben angeführten Absatz aus der russischen Nukleardoktrin zitiert hatte. „Russland hat nach dieser Doktrin nun das Recht, mit nuklearer Vergeltung zu reagieren – und die Ukraine steht erst am Anfang der Eskalation.“
Der emeritierte MIT-Professor Ted Postol warnte am 17. März 2022 bei einer Diskussion des American Committee for U.S.-Russia Accord davor, dass die bestehenden Defizite in den russischen Frühwarnkapazitäten die Zeit für die Entscheidung über einen Gegenangriff verkürzen, bevor die russischen Vergeltungskräfte am Boden zerstört sind. „Die Defizite in den russischen weltraumgestützten Fähigkeiten sind so groß, dass die russische Führungsebene, wenn nicht genügend Zeit bleibt, um zu entscheiden, ob ein Vergeltungsschlag durchgeführt werden soll oder nicht, die Befugnis zum Abschuss im Vorhinein an untergeordnete Kommandeure delegieren muss,“ hieß es in einer Folie zu seinem Vortrag. „Wenn die Bedrohung erheblich zunimmt, wird Russland diese Entscheidung vorab delegieren müssen.“
Die beiden Antennen des Armavir-Radars sind nach Süden und Südwesten ausgerichtet und decken nach den verfügbaren Karten ein Gebiet ab, das das östliche Mittelmeer, die arabische Halbinsel, den Iran, das Arabische Meer und den westlichen Indischen Ozean bis in den indischen Bundesstaat Kerala umfasst. In diesem Zusammenhang ist das Auftauchen des ballistischen Raketen-U-Boots USS West Virginia der Ohio-Klasse im Arabischen Meer im Oktober 2022 bemerkenswert, das weit innerhalb der Radarabdeckung des Armavir-Radars lag. Das U-Boot tauchte auf, um den Chef des US-Zentralkommandos, General Michael Kurilla, an Bord zu nehmen, doch sein Auftauchen deutete für russische Beobachter darauf hin, dass die USA eine Botschaft über die Bedrohung aussenden wollten, die aus dieser Richtung für die russischen strategischen Kräfte entstehen könnte.
(Quelle: E.I.R. Daily Alert)
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