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BRICS-Erweiterung schafft globale neue Dynamik

Seit dem 1. Januar 2024 sind die BRICS auf 10 Mitglieder angewachsen: Ägypten, Iran, Saudi-Arabien, Äthiopien und die Vereinigten Arabischen Emirate traten der bisherigen Allianz aus Brasilien, Russland, Indien, China und Südafrika bei. Wie der Sprecher des chinesischen Außenministeriums Wang Wenbin am 2. Januar erklärte, setze China „volles Vertrauen in die Zukunft der BRICS“ .Seit seiner Gründung vor 18 Jahren habe „der BRICS-Kooperationsmechanismus an Zusammenhalt und Einfluss gewonnen und sich zu einer positiven und stabilen Kraft für das Gute in den internationalen Angelegenheiten entwickelt.“ Die jetzige Erweiterung diene „den gemeinsamen Bestrebungen der Schwellen- und Entwicklungsländer“ und entspreche „dem globalen Trend zur Multipolarität.“

Russland hat den Vorsitz für 2024 übernommen. Präsident Putin wies in seiner Ansprache zu diesem Anlass darauf hin, dass mehr als 30 Länder darauf warten, Mitglied der BRICS zu werden. „Die BRICS ziehen immer mehr Anhänger und gleichgesinnte Länder an, die die ihnen zugrunde liegenden Prinzipien teilen, nämlich souveräne Gleichheit, Respekt für den gewählten Entwicklungsweg, gegenseitige Rücksichtnahme auf die Interessen, Offenheit, Konsens, das Streben nach einer multipolaren internationalen Ordnung und einem fairen globalen Finanz- und Handelssystem sowie das Streben nach kollektiven Lösungen für die größten Herausforderungen unserer Zeit“.

Russland werde sich während seines Vorsitzes auf drei Hauptbereiche konzentrieren: Politik und Sicherheit, Wirtschaft und Finanzen sowie kulturelle und humanitäre Kontakte. Dazu gehöre die „Verbesserung der außenpolitischen Koordinierung“ und die Suche nach Lösungen für die regionale und internationale Sicherheit. Im wirtschaftlichen Bereich werde man sich darauf konzentrieren, „die Rolle der BRICS im internationalen Währungssystem zu stärken, die Zusammenarbeit zwischen den Banken auszubauen und die Verwendung der nationalen Währungen im gegenseitigen Handel zu erweitern“.
 
Einige Beispiele für diese neue Zusammenarbeit zeigen die Richtung: Die BRICS-Entwicklungsbank hat dem Mitglied Brasilien gerade einen Kredit in Höhe von 1 Milliarde Dollar für Infrastruktur- und andere Entwicklungsprojekte gewährt. Und China und das neue BRICS-Mitglied Saudi-Arabien schlossen ein Swap-Abkommen über 6,93 Milliarden Dollar ab, das ausschließlich in chinesischen Yuan abgewickelt wird.

„Der Beitritt Saudi-Arabiens zum BRICS-Block ist ein Wendepunkt“, heißt es zu letzterer Entwicklung in einer Analyse von msn.com am 20. Dezember. „Die globale Finanzlandschaft verändert sich dramatisch, und die BRICS-Allianz spielt dabei eine Vorreiterrolle.“ Weiter heisst es: „Die Hinwendung Saudi-Arabiens, das sich in der Vergangenheit in Wirtschafts- und Energiefragen vor allem an den USA orientiert haben, zu den BRICS-Staaten, stellt eine entscheidende Neuorientierung dar. Es wird erwartet, dass diese Verschiebung weitreichende Folgen haben wird, insbesondere für die Art und Weise, wie globale Finanztransaktionen abgewickelt werden. Die globale Finanzlandschaft befindet sich in einem dramatischen Wandel, wobei die BRICS-Allianz – Brasilien, Russland, Indien, China und Südafrika – an der Spitze einer ehrgeizigen Initiative steht, die die Vorherrschaft des US-Dollars in Frage stellt.“

Es ist diese wachsende Realität, die das bankrotte Finanzestablishment der Londoner City und der Wall Street am meisten fürchtet. Im Interesse der Bevölkerung im Westen ist es jedoch, mit den BRICS und der Globalen Mehrheit zusammenzuarbeiten, denn reale wirtschaftliche und soziale Entwicklung brauchen alle Nationen!

Hintergrund:
https://www.bueso.de/brics-revolution-beginn-neuen-zeitalters-2-ueberarbeitete-auflage-august-2015
https://www.bueso.de/friedliche-produktion-statt-krieg-schwerter-pflugscharen
https://www.bueso.de/glass-steagall-trennbankensystem-statt-bail-eu-diktatur

 

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