Die Europäische Kommission bestätigte am 29.10.24 Zölle auf chinesische E-Autos. Ein leitender Kommissionsbeamter, der von Euractiv zitiert wurde, behauptet zwar, dass die Zölle darauf abzielen, „die europäische Autoindustrie zu retten“, doch in Wirklichkeit ist dies ein weiterer Sargnagel für die europäische Automobilindustrie. Ihre E-Autos werden nämlich in China hergestellt.
Das chinesische Handelsministerium hat die Entscheidung der EU nicht akzeptiert und bei der WTO Klage eingereicht. Die chinesische Handelskammer bei der EU bezeichnete die Entscheidung Brüssels als „politisch motiviert“.
Tatsache ist, dass auch Zölle gegen E-Autos „Made in China“ den europäischen Autoherstellern keineswegs helfen werden. Im Gegenteil: Laut einer vom Verband der Automobilindustrie (VDA) in Auftrag gegebenen Studie wird der Übergang zur E-Mobilität in Deutschland 140.000 Arbeitsplätze kosten. Die Studie könnte jedoch immer noch zu optimistisch sein.
In zwei Monaten werden die neuen EU-Emissionsvorschriften die Autohersteller dazu zwingen, die Produktion einfach einzustellen. Denn laut den neuen Vorschriften werden die Hersteller mit Milliardenstrafen belegt, wenn das Ziel von durchschnittlich unter 93,6 g CO2 pro km nicht erreicht wird. Ein solches Durchschnittsziel kann nur erreicht werden, wenn die Hersteller den Verkauf von herkömmlichen Autos durch den Verkauf von Elektroautos ausgleichen.
Dies ist jedoch unmöglich, und daher bleibt ihnen nur eine Wahl: die Produktion einzustellen, um Strafen zu vermeiden. Genau das tut Volkswagen, indem es drei von zehn Werken in Deutschland schließt. Audi kündigte gestern die Schließung seines Werks in Belgien mit 3.000 Mitarbeitern an.
Die Automobilbranche in Deutschland beschäftigt direkt und indirekt über 900.000 Menschen.
Quelle: eirna.de
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