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Chemiepark Leuna: Russische Gasimporte wiederaufnehmen

In einem Interview mit der Mitteldeutschen Zeitung forderte Christof Günther, Geschäftsführer des Chemieparks Leuna, am vergangenen Wochenende die Wiederaufnahme der russischen Gasimporte über die Pipeline Nord Stream 2. Nach drei Jahren Krieg sei es „Zeit, die Strategie zu überdenken“, sagte er. Die seit der Sprengung anhaltend hohen Energiepreise in Deutschland seien „nicht wettbewerbsfähig“. Das Angebot müsse ausgebaut werden, „damit die Preise sinken.“

Für Günther ist die Lage der chemischen Industrie in Deutschland „ernst“. Die Zahl der Beschäftigten sinke seit dem vergangenen Jahr kontinuierlich und die Produktionsanlagen seien nur zu 70 bis 80 Prozent ausgelastet. Diese Fehlentwicklung lasse sich nicht von heute auf morgen korrigieren, warnte er, fügte aber hinzu: „Wir brauchen jetzt Entlastung, um weitere irreparable Schäden zu verhindern.“ Der Chemiepark Leuna ist der flächenmässig größte Chemiestandort in Deutschland. Er bietet rund 12.000 Arbeitsplätze im Süden von Sachsen-Anhalt.

Die deutsche Industrie baue derzeit jeden Monat mehr als 10.000 Jobs ab, sagte der Arbeitsmarktexperte Enzo Weber in einem Interview mit der Frankfurter Rundschau. Er warnt vor einer drohenden „Massenarbeitslosigkeit“. „Der Tenor ist: Abstiegskampf, Abstiegsangst – wir verlieren das, was uns stark gemacht hat.“ Während große Firmen bisher einen umfangreichen Stellenabbau nur angekündigt hätten, sei dieser bei kleinen Unternehmen bereits in vollem Gange. Zudem würden kaum noch neue Unternehmen gegründet.

 

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