Nachdem China Anfang des Jahres die Versöhnung zwischen Saudi-Arabien und dem Iran gefördert hatte, schlug Präsident Xi Jinping im Juni vor, eine internationale Friedenskonferenz zum israelisch-palästinensischen Konflikt abzuhalten.
Dieser Vorschlag steht nun wieder auf der Tagesordnung, und zwar mit noch größerer Dringlichkeit. Der Sprecher des Außenministeriums Wang Wenbin berichtete auf der gestrigen Pressekonferenz, daß der chinesische Außenminister Wang Yi und der wichtigste außenpolitische Berater des brasilianischen Präsidenten Lula da Silva, Celso Luiz Nunes Amorim, am 12. Oktober über den palästinensisch-israelischen Konflikt beraten und vereinbart hätten, die Bemühungen um die Wiederherstellung des Friedens "eng" zu koordinieren: "China fordert eine internationale Friedenskonferenz mit größerer Autorität und Wirkung, um so bald wie möglich einen breiteren internationalen Konsens mit der Zweistaatenlösung als Grundlage zu erreichen und einen Zeit- und Fahrplan zu diesem Zweck zu formulieren", erläuterte Wang gegenüber Amorim, so der Sprecher.
Außenminister Wang Yi fügte hinzu, daß die UNO sowohl die Verantwortung als auch die Pflicht habe, "die ihr gebührende Rolle in der palästinensischen Frage zu spielen", und betonte, daß der "Knackpunkt" der Situation im Nahen Osten darin bestehe, "daß den Palästinensern zu lange keine Gerechtigkeit widerfahren ist. ... Der aktuelle Konflikt hat erneut auf äußerst brutale Weise gezeigt, daß die Lösung der Palästinenserfrage in der schnellstmöglichen Wiederaufnahme echter Friedensgespräche und der Verwirklichung der legitimen Rechte des palästinensischen Volkes liegt".
Schritte zur Gewährleistung der Sicherheit der Zivilbevölkerung und offene Korridore für Hilfslieferungen in den Gazastreifen standen ebenfalls im Mittelpunkt der Gespräche. Die
Gespräche fanden im Vorfeld der Dringlichkeitssitzung des UN-Sicherheitsrates zur humanitären Krise statt, die Brasilien, das im Oktober den Vorsitz des UN-Sicherheitsrates
innehat, für gestern einberufen hatte.
Das chinesische Außenministerium und die brasilianische Tageszeitung Folha de São Paulo berichteten beide, daß Amorim gegenüber Wang Yi erklärt habe, Brasilien sei bereit, sich mit China bei Maßnahmen zur friedlichen Lösung der Situation eng abzustimmen.
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