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Coronabekämpfung: UNCTAD fordert 2,5 Bio $ für die Entwicklungsländer

Am 29. März hat die Welthandels- und Entwicklungskonferenz der Vereinten Nationen (UNCTAD) einen Bericht veröffentlicht, worin die Industrienationen aufgefordert werden, insgesamt 2,5 Billionen Dollar „für Entwicklungsländer bereitzustellen, um den Coronavirus-Schock zu bewältigen.“ Es sollen etwa 1 Billion Dollar Schulden gestrichen werden, so wie es 1953 auf der Schuldenkonferenz für Deutschland gemacht wurde. In diesem Fall war es die Hälfte aller deutschen Schulden, die erlassen wurden, um den Wiederaufbau in der Nachkriegszeit zu ermöglichen. Der Vorstoß der UNCTAD greift damit Vorschläge aus Argentinien und die Forderung von 15 afrikanischen Ländern an die G20 für einen allgemeinen Schuldenerlaß auf.

Die UNCTAD schlägt außerdem vor, die IWF-Sonderziehungsrechte (SZRs) umzuschichten, damit die Entwicklungsländer mehr SZRs zur Verfügung haben, sowie 500 Milliarden $ an Marshallplan-Geldern für die öffentliche Gesundheit bereitzustellen. Die Summe von 2,5 Billionen Dollar ist, wie die UNCTAD betont, die Hälfte dessen, was die führenden G20-Länder in ihrer Telekonferenz am 27. März für das Überleben und die Erholung ihrer eigenen Wirtschaft mobilisieren wollen. Und es ist nur die Hälfte von dem, was die Federal Reserve hektisch in die Finanzmärkte pumpt, um zu versuchen, Dutzende von Billionen toxischer Vermögenswerte zu retten.

Besonders wichtig ist auch, daß die UNCTAD die Verhängung von Kapitalkontrollen ermöglichen will, damit die Entwicklungsländer die Kapitalflucht stoppen können.

Damit in den Entwicklungsländern wirksame Gesundheitssysteme aufgebaut werden können, ist letztlich die Einrichtung einer Internationalen Entwicklungsbank erforderlich, wie es in dem UNCTAD-Bericht anklingt, sowie die Rückkehr zum Bretton-Woods-Währungssystem, was von den wirtschaftlichen und technologischen Großmächten wie Rußland, China, den USA und Indien vereinbart werden muß.

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