Am 31.10. haben die Federal Reserve und das US-Finanzministerium 50 Mrd.$ in den Interbanken-Repo-Markt gepumpt, da die Zinssenkungen um ein Viertelprozent zu Wochenbeginn eine ernsthafte Liquiditätskrise nicht verhindern konnten.
Das ist praktisch eine Neuauflage der Notmaßnahme vom 17. September 2019, mit der die sog. Quantitative Lockerung eingeleitet wurde. Damals pumpte die Fed 52 Mrd.$ in den Repo-Markt, die in den folgenden Tagen auf 75 Mrd.$ aufgestockt wurden. Allein in der letzten Septemberwoche 2019 belief sich die von der Fed bereitgestellte Liquidität auf insgesamt rund 270 Mrd.$. Die Federal Reserve Bank von New York versorgte den Repo-Markt noch bis Juni 2020 regelmäßig mit Liquidität.
Die jetzige Bankenrettung war vorhersehbar, weil die tieferen Ursachen der Krise von 2008 niemals angepackt wurden. Wie wir oft betont haben, liegen diese Ursachen in der jahrzehntelangen Deregulierung, die das traditionelle Bankwesen in ein Spielkasino verwandelt hat, und das muß durch eine Rückkehr zu einer strikten Bankentrennung, wie mit dem amerikanischen Glass-Steagall-Gesetz von 1933, rückgängig gemacht werden. Unter dem derzeitigen System haben die Zentralbanken nur eine Option: Gelddrucken, d.h. Hyperinflation.
17 Jahre nach dem Finanzkrach und sechs Jahre nach der Krise von 2019 ist das Potential für eine Hyperinflation nochmals stark gewachsen. Die globale „Alles-Blase” wird auf 4 Billiarden Dollar (!) geschätzt, und die Regierungen, nicht zuletzt in den USA und Europa, sind überschuldet, d.h. ihre Möglichkeiten zur Rettung der Banken sind ausgeschöpft. Das einzige Instrument, das ihnen bleibt, ist die elektronische Gelddruckmaschine.
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