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EU-Politik in Trümmern

Das vielleicht treffendste Bild für die Geschehnisse auf der diesjährigen Münchner Sicherheitskonferenz (MSC) ist der in Tränen aufgelöste MSC-Direktor Christoph Heusgen auf dem Podium zum Schluß der Veranstaltung. Der Grund für Heusgens emotionalen Zusammenbruch ist nicht nur, daß „Europa und die USA keine gemeinsame Basis mehr haben“, wie er sagte, sondern daß seine jahrzehntelange Arbeit als wichtiger Akteur des transatlantischen liberalen Establishments zunichte gemacht wurde.

Heusgen war ein wichtiger Architekt der Gemeinsamen Sicherheits- und Verteidigungspolitik (GASP) der EU nach 2003. Er arbeitete daran zusammen mit dem Briten Robert Cooper, als beide Assistenten des EU-Außenbeauftragten Javier Solana waren. Heusgen und Cooper pendelten ständig über den Atlantik, um sicherzustellen, daß die künftige Politik Washingtons Ansichten widerspiegeln würde. Cooper, ehemaliger Direktor des britischen Außenministeriums, ist bekannt für seine Doktrin des „neuen liberalen Imperialismus“, die er 2002 in seinem Buch The Post-modern State formulierte. Bevor er unter Solana in der EU arbeitete, war Cooper Redenschreiber von Tony Blair und wirkte mit an der Formulierung von Blairs Interventionspolitik unter dem Deckmantel der „Schutzverantwortung“.

Als Angela Merkel 2005 Bundeskanzlerin wurde, ernannte sie Heusgen zu ihrem außen- und sicherheitspolitischen Berater.

 

 

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